Statt der im November errechneten 179,6 Mio. Tonnen gehen die Experten in Rom nun von 177,5 Mio. Tonnen Zucker aus, wie Agra-Europe schreibt. Das geringere Produktionsvolumen sei laut FAO vor allem auf eine geringere Erzeugung in Indien zurückzuführen. Dort ist wegen ungünstiger Witterung eine um 2,7 Mio. Tonnen geringere Produktion aus Zuckerrohr zu erwarten. Mit rund 33 Mio. Tonnen würde die indische Erzeugung um drei Millionen Tonnen kleiner ausfallen als zuletzt. Auch die Produktionserwartung in der EU wurde seitens der FAO herabgesetzt.
Die Europäische Union als drittgrößter Zuckerproduzent der Welt dürfte demnach heuer nur 14,9 Mio. Tonnen Zucker – statt der ursprünglich erwarteten 15,3 Mio. Tonnen – produzieren. Als Auslöser machen die Vereinten Nationen den Rückgang der Zuckerrübenflächen und dürrebedingte Ertragsrückgänge in einigen Mitgliedstaaten aus. Zuletzt hatten die EU-Zuckerfabriken noch 16,5 Mio. Tonnen Zucker raffiniert. Global soll der größte Player am Zuckermarkt – Brasilien – das Defizit jedoch kompensieren. Die Experten in Rom prognostizieren den Brasilianern einen Zuwachs von knapp 8 Mio. Tonnen Rohrzucker auf nun 40 Mio. Tonnen. Somit würde die weltweite Erzeugung von 2021/22 um 1,9 Mio. Tonnen (+1 %) übertroffen werden.
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