Bürgermeister-Partei

Kommentar von Karl Brodschneider
Redaktionsleitung Neues Land 

Nach den Gemeinderatswahlen Ende Jänner in Niederösterreich geht es am kommenden Wochenende mit den Kommunalwahlen in Vorarlberg und eine Woche später in der Steiermark weiter. Aber schon die Ergebnisse in Niederösterreich haben gezeigt, dass die Kommunalwahlen nicht von Haus aus politischen Trends folgen. Sie sind Einzelwahlen und werden von der Zugkraft der Persönlichkeiten sowie den Themen in den Gemeinden bestimmt. Auch wenn die Steiermark jetzt einen FPÖ-Landeshauptmann hat und die Blauen bis auf 26 Gemeinden überall kandidieren, ist noch längst nicht gesagt, dass sie künftig auch in der einen oder anderen Gemeinde den Bürgermeister stellen werden. Aktuell gibt es in keiner steirischen Gemeinde einen FPÖ-Ortschef.

Man braucht kein Prophet zu sein, um behaupten zu können, dass die ÖVP im Land des Sterz und Kernöls ihre Rolle als Bürgermeister-Partei bestätigen wird. Derzeit gehören 199 der 285 steirischen Gemeindeoberhäupter der Volkspartei an. An dieser Zahl wird sich auch nach dem 23. März kaum etwas ändern. Am ehesten könnte sich etwas in der Geschlechterverteilung der Bürgermeister tun, denn diesmal führen deutlich mehr Frauen als sonst die ÖVP-Wahllisten an. 

Bisher gibt es in der Steiermark 29 Bürgermeisterinnen. Die bekannteste unter ihnen ist die kommunistische Bürgermeisterin von Graz, der einzigen steirischen Gemeinde, wo heuer nicht gewählt wird. Die meisten Bürgermeisterinnen (87) hat Niederösterreich, vor Oberösterreich (50).

karl.brodschneider@neuesland.at

- Werbung -
Vorheriger ArtikelRübenbauern bangen um den Zuckerstandort
Nächster Artikel45 Sieger aus Oberösterreich