
Im Jahr 2024 kauften österreichische Haushalte mehr Lebensmittel als im Vorjahr, wobei die Einkäufe des RollAMA-Warenkorbs um 2,1 Prozent zunahmen. Dieser Warenkorb umfasst eine breite Produktpalette, darunter wichtige Grundnahrungsmittel wie Milch, Fleisch, Obst und Gemüse. Im Lebensmitteleinzelhandel war der Zuwachs größer als bei Diskontern. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten gewinnen Lebensmitteleinkäufe an Bedeutung, und die Nachfrage nach Frischwaren überstieg die nach Fertigprodukten. Die Haushaltsausgaben für den RollAMA-Warenkorb stiegen um 3,4 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Der Anteil pflanzlicher Erzeugnisse bleibt mit knapp 40 Prozent konstant.
Preisdifferenzen zu konventioneller Ware verringern sich
Preisschwankungen der Vorjahre haben sich abgeschwächt, und die Lebensmittelpreise stabilisierten sich. Zwischen 2022 und 2023 war ein erheblicher Preisanstieg zu beobachten, der 2024 durch eine Preisstabilisierung und teilweise Rückgang abgelöst wurde. Rabatte spielten hierbei eine größere Rolle. Besonders tierische Produkte, wie Butter, waren häufig in Aktion. Der Markt für Bio-Produkte wächst stabil, mit einem Mengenanteil von 13 Prozent. Die Preisunterschiede zu konventionellen Produkten variieren je nach Warengruppe und verringerten sich etwas, wodurch Bio-Produkte in preisgünstigeren Kategorien zunehmend vertreten sind.
Pflanzliche Alternativen bleiben Nischenprodukte
Es zeigt sich ein deutlicher Trend zu Milchprodukten als Snack, mit wachsender Beliebtheit für Artikel wie Cottage Cheese und Fruchtjoghurt. Im Bereich Fleisch und Wurst dominieren Schweine- und Rindfleisch, obwohl der Konsum von Hühnchen und Pute zunimmt. Paprika gewann im Gemüsebereich am meisten an Beliebtheit, während Paradeiser weiterhin Spitzenreiter bleibt. Der Obstmarkt war von klimatischen Einflüssen geprägt, die Ernte und Verfügbarkeit beeinträchtigten. Pflanzliche Alternativen zu Milch und Fleisch bleiben ein kleiner, aber wachsender Markt mit zunehmender Bedeutung regionaler Rohstoffe. Der Anteil von Getreide als Basis für pflanzliche Milchalternativen steigt bemerkenswert, was neue Potenziale für die regionale Landwirtschaft eröffnet. Insgesamt zeigt sich ein stabil angenehmer Versand von Lebensmitteln, der sich den Trends und Verbraucherbedürfnissen anpasst.
- Bildquellen -
- Frischware im Supermarkt: Robert Kneschke/adobestock.com