Der Speisekartoffelmarkt zeigt sich weiter von seiner stabilen und ruhigen Seite. Mit den milden Temperaturen und der schwindenden Hoffnung auf höhere Preise steigt zusehends die Abgabebereitschaft der Landwirte. Von einem Vermarktungsdruck kann aber nicht gesprochen werden, da man weiterhin davon ausgeht die vorhandenen Lagermengen bis Saisonende am Inlandsmarkt unterbringen zu können. Die Qualitätsprobleme bewegen sich dabei im bisherigen Rahmen.
Die Inlandsnachfrage präsentiert sich fortgesetzt auf saisontypisch ruhigem Niveau. Auch im Export blieben die Absatzmengen recht überschaubar.
Die Erzeugerpreise wurden daher auf dem Niveau der Vorwochen fortgeschrieben. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln meist 30 bis 32 Euro/dt bezahlt. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise auch darunter. Aus Oberösterreich wurden zuletzt unveränderte Preise von bis zu 32 Euro/dt gemeldet.
Deutscher Markt weiter ausgeglichen
Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt ist die Lage weiter ausgeglichen. Die Nachfrage wird generell als ruhig beschrieben. Lediglich laufende Werbeaktionen des LEH sorgen regional für leichte Impulse. Demgegenüber steht ein mehr als ausreichendes Angebot zur Verfügung. Zudem drängen kurzfristig auch schwächere Partien durch eine vorzeitige Auslagerung auf den Markt. Unter diesen Voraussetzungen ist es entsprechend schwer die von der Erzeugerseite geforderten Preisaufschläge für Kühlhausware durchzusetzen.
Während manche Lagerhalter das aktuelle Preisniveau als zu gering erscheint, ist es dennoch zu hoch, um die Exportmengen zu steigern. Die Exportnachfrage ist gering und häufig sind Preiszugeständnisse nötig, um einen Abschluss zu tätigen.
Bei den Erzeugerpreisen kam es daher zu keinen Veränderungen. Die Preise für Speiseware lagen zuletzt im Bundesdurchschnitt je nach Sorte bei 28 bis 30 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ