Getreidemarkt KW 12/2016: Talfahrt internationaler Märkte leicht gebremst

Auch bei den Futtermitteln gaben die Notierungen weiter nach.

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Die vorige Woche startete mit einer leichten Befestigung der internationalen Getreidenotierungen. Allerdings geriet ausgehend von den USA und wegen eines stärkeren Euros Weizen an der Pariser Euronext in der zweiten Wochenhälfte trotz reger Exporte wiederum unter Druck und gab zuvorgegangene Gewinne ab. In die laufende Woche startete der Weizenkontrakt an der Euronext in Paris wieder leicht im Plus, der Mai-Termin hielt am Montag zu Mittag bei 152,75 Euro pro t. Während sich also die Talfahrt der internationalen Notierungen etwas gebremst hat, setzte sich bis zur Notierungssitzung der Wiener Produktenbörse vorigen Mittwoch die leichte aber stete Erosion der heimischen Kassamarktpreise weiter fort. Die drei Brotweizenqualitäten sowie Mahlroggen verloren neuerlich zwischen ein und 1,50 Euro pro t. Auch bei den Futtermitteln gaben die Notierungen weiter nach. Importgetreide wurde nicht notiert.

Noch unverkaufte Ware auf Lager

Laut Händlern lägen bei manchen Lagerhaltern noch einige zurückgehaltene Bestände unverkauft herum. Insgesamt läuft aber wenig Geschäft, so dass sich die Marktbeteiligten weder in die eine noch in die andere Richtung orientieren könnten oder wollten. Auch im Italiengeschäft bleibt es ruhig. Hier seien die allgemeinwirtschaftliche Krisenstimmung und die Probleme einzelner Verarbeiter zu spüren. So sei nach Ablauf aller Fristen auch noch immer nichts von einem Vergleichsangebot des insolventen Mühlenriesen Grandi Molini bekannt. Die Bestände sind hierzulande gut über den Winter gekommen und zeigen sich üppig. Feuchtigkeit ist genug vorhanden und die Vegetation startete schon. Dort, wo es trocken genug ist, wurde mit dem Frühjahrsanbau begonnen. In Ungarn dagegen sollen nasse und unbefahrbare Felder die Aussaat von Sommerungen verzögern.

Christian Posekany, AIZ

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