Zustell-Service: Nachfrage ist regelrecht “explodiert“

Seit Beginn der Corona-Krise kommen nicht nur Tirols bäuerliche Zustelldienste mit der Auslieferung kaum nach. So etwa auch die „Bauernkiste“.

Packen der Bauernkisten vor der Corona-Krise. Mittlerweile gilt auch für diese Arbeit Mund- und Nasenschutz. FOTO: ZVG

Gegründet im Jahr 1997 von Therese Fiegl, bündelt der Zustelldienst in Inzing heute das Angebot von rund 50 bäuerlichen Betrieben. 2019 wurden im Wochen-Durchschnitt rund 730 Haushalte im Großraum Innsbruck und im Tiroler Oberland beliefert. Mit der plötzlich verhängten Ausgangssperre in Tirol vor rund einem Monat sei die Nachfrage explodiert, berichtet Fiegl der BauernZeitung. Vorübergehend musste man die Möglichkeiten für Neubestellungen auf der Homepage deaktivieren, um dem hastigen Zuspruch Herr zu werden. Die über viele Jahre bewährte Logistik und das volle Engagement aller Beteiligten haben es möglich gemacht, die Kapazitäten kurzerhand aufzustocken. Aktuell werden jede Woche fast 1.200 Haushalte über die Bauernkiste versorgt. Stammkunden werden bevorzugt, Neukunden kommen vorerst auf die Warteliste.

Besonders gefragt seien Gemüse, Fleisch und Wurstwaren, aber auch Fisch, Brot, Eier sowie Milch- und Käseprodukte. „Unsere Lieferanten bündeln im Familienverbund alle ihre Kräfte, um die Mehrnachfrage erfüllen zu können“, sagt Fiegl. Mit unzähligen Rückmeldungen bestätigen die Kundinnen und Kunden den Bäuerinnen und Bauern, wie sehr sie gerade jetzt die Lieferungen in gewohnter Frische, Qualität und Zuverlässigkeit schätzen würden, freut man sich bei der Bauernkiste. Fliegl: „Meine Großmütter haben immer erzählt, wie froh sie in und nach den Kriegsjahren waren, Lebensmitteln von nahen Bauern zu bekommen. Plötzlich versteht man das noch mehr.

Von einem ähnlichen Run auf ihr Service berichten auch andere bäuerliche Zustelldienste wie die Naturkiste in Angerberg im Tiroler Unterland oder die Biobox in Innsbruck.

www.bauernkiste.at

www.naturkiste.at

www.biobox-tirol.at

Andreas Humer

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