
Neue Tarifmodelle durch intelligente Stromzähler
Mit dem heutigen Tag hat der bisherige Technische Vorstand Werner Steinecker die Nachfolge an der Konzernspitze angetreten. Für den neuen Generaldirektor steht die “lückenlose Digitalisierung” des Unternehmens an oberster Stelle. In den Bereichen Strom und Gas sei man diesbezüglich auch bereits gut aufgestellt: “Hier haben wir ein fast durchgängig automatisiertes Netz in Betrieb und auch unsere 40 Wasserkraftwerke sind voll automatisiert.” Großes Potential sieht Steinecker aber noch im Bereich des Vertriebs. Hier müsse man noch “gewaltige Schritte” machen. Durch den hohen Ausbaugrad an intelligenten Stromzählern, sogenannte “Smart Meter”, habe man exzellente Grundvoraussetzungen. Derzeit werden neue Tarifmodelle ent-wickelt: “Unsere Stromkunden in Oberösterreich werden in den Genuss einer komplett neuen Nutzsituation kommen, die sich auch kostentechnisch deutlich auswirken.” Um die zukünftigen Entwicklungen am Energiemarkt vorraussagen zu können, bedarf es laut Steinecker einer großen Glaskugel und auch den Mut etwas daraus herauszulesen. Er rechnet damit, dass neue Stromanbieter auf den Markt drängen werden. “Unter neu meine ich Banken, Kreditkartenfirmen oder Internetvertriebsfirmen wie Amazon. Wir werden uns mit diesem Phänomen auseinandersetzen müssen. Von der vertrieblichen Seite werden wir uns so aufstellen, dass wir davor keine Angst haben brauchen. Im Gegenteil, dass wir für etliche sogar als Partner agieren. Warum soll der Kunde nicht bei so einem Unternehmen am Schalter neben dem Wareneinkauf auch eine Portion ‚Energie AG-Strom‘ kaufen können”, wagt der neue Generaldirektor einen Blick in die Zukunft des Energiemarktes.