Der überdurchschnittlich hohen Marktversorgung der vergangenen Wochen stand ein überdurchschnittlich hoher Verarbeitungsbedarf für das Weihnachtsgeschäft gegenüber. Dies ermöglichte eine fünf Wochen andauernde stabile Preisphase. Die näherrückenden Feiertage verschieben nun aber die Gewichte.
Während die Bedarfsplanung bei den Be- und Verarbeitungsbetrieben bereits zurückgefahren wird, verzeichnet das Lebendangebot quer durch Europa den Jahreshöchststand. Ausgehend von Deutschland (–5 Cent) kommen nun alle Notierungen in vergleichbarer Größenordnung unter Druck. Gespräche unter Marktbeteiligten, mit dem Ziel, das nunmehr reduzierte Preisniveau bis nach Neujahr zu stabilisieren verliefen ergebnislos.
Österreichbörse fällt um sechs Cent
In Österreich verzeichnet die zu Ende gehende Woche (KW 50) den Jahresrekord bei Schlachtung und Verarbeitung. Trotzdem muss ein kleiner Überhang schlachtreifer Schweine in letzte Woche vor Weihnachten mitgenommen werden. Leider drosseln viele Schlachtbetriebe in der Vorausschau auf die arbeitsfreien Tage hier aber bereits das Schlachtvolumen. Damit dürfte ein erheblicher Teil der angebotenen Schweine erst nach Weihnachten zur Schlachtung gelangen. In der Konsequenz musste der Abnehmerforderung mit minus sechs Cent stattgegeben werden.
Preise KW 50/51-2017 (Marktbericht vom 14. Dezember 2017):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,40 Euro (–0,06)
Berechnungsbasis: 1,30 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,26 Euro (–0,06)
Berechnungsbasis: 1,16 Euro
Johann Schlederer; VLV