Stabile bis leicht steigende Notierungen (plus ein Cent in Deutschland, plus drei Cent in Frankreich) charakterisieren aktuell den Schweinemarkt in der EU. Trotz anhaltend knappem Angebot an schlachtreifen Schweinen bleiben substanzielle Preisverbesserungen vorerst aus.
Widerstand gegen erhöhte Einstandspreise gibt es durch feiertagsbedingt reduzierte Schlachtkapazitäten, amerikanische Dumpingpreise beim Asienexport sowie aus der Fleischindustrie.
Positiv auf das Marktgeschehen wirken die flott angelaufene Grillsaison sowie die Meldung, wonach die Chinaexportsperre für den deutschen Branchenführer Tönnies wieder aufgehoben wurde. Zudem kommt im Süden Europas weiterer Optimismus auf, wie z. B. in Italien und Spanien, wo man sich auf einen starken Urlauberzustrom vorbereitet.
In Österreich zeigt sich der Markt seit Wochen unverändert – d. h. Schlachtschweine sind anhaltend gesucht. Auf der Fleischseite zeigt sich ein etwas uneinheitliches Bild. Während die Schlachtbranche zur Auslastung der Betriebe händeringend nach Ware sucht, kündigt die Wurstindustrie ein Verringern der Verarbeitungskapazität an. Vor dem Hintergrund eines abermals unterdurchschnittlichen Angebotes, aber auch der bevorstehenden Feiertagswoche, notierte die Österreich-Börse unverändert.
Preise KW 22/23-2017 (Marktbericht vom 1. Juni 2017):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,76 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,66 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,49 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,39 Euro
Johann Schlederer; VLV
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- Biologische Schweinehaltung 4 ID76907: Foto: Agrarfoto.com