Alle namhaften Schweineländer der EU melden ein Jahreshöchstangebot bei schlachtreifen Schweinen inkl. Jahreshöchstwert bei den Schlachtgewichten. Gut, dass aktuell feiertagsungestörte Arbeitswochen zur Verfügung stehen und die Schlachtbänder auf Volllast agieren können. Weiters hilfreich ist, wie üblich um diese Jahreszeit, dass auch die Fleischverarbeitung mit vollem Engagement für das bevorstehende Weihnachtsfest arbeitet. Eine aus Erzeugersicht dringend notwendige Preisverbesserung ist anhaltend nicht in Sicht, da die dafür erforderlichen Verknappungstendenzen am Lebendmarkt nicht sichtbar werden. Demnach hat Deutschland (+/- 0,00), so wie praktisch alle übrigen Mitgliedsländer, die Notierung auf Vorwochenniveau belassen.
In Österreich ist das Schlachtschweineangebot anhaltend hoch. Die seit Oktober mitgeschleppten Überhänge konnten zuletzt durch das inzwischen voll angelaufene Vorweihnachtsgeschäft stark reduziert werden. Somit dürfte sich das zuletzt auf knapp unter 100 kg angestiegene Schlachtgewicht nicht weiter erhöhen, was ebenfalls zu mehr Ausgewogenheit zwischen Lebend- und Fleischmarkt beitragen wird. Hilfreich in Sachen Markträumung waren auch Fleischaktionen in Supermärkten, die das günstige Einkaufspreisniveau im Zuge von Aktionen auch beim Verbraucherpreis widerspiegeln ließen. Im Fleischgroßhandel keimt Hoffnung auf, dass der lebhafte Warenstrom für erforderliche Spannenverbesserungen genutzt werden kann. Vor dem Hintergrund einer immer noch reichlichen Versorgung fixierte auch die Ö-Börse auf Vorwochenniveau.
Preise KW 47/48 (Marktbericht vom 22. November 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,37 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,27 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,12 Euro (–0,02)
Berechnungsbasis: 1,02 Euro
Johann Schlederer, VLV