Die EU-Schlachtrindermärkte zeigen sich ausgeglichener als in den Vorwochen. In Deutschland kam es nach deutlichen Preisnachlässen zu einer Stabilisierung.
Besonders im Handel mit Jungstieren hat sich laut mehrheitlicher Berichte ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingestellt. Das Aufkommen an männlichen Rindern ist gering, trotz des saisonal eher ruhigen Kaufinteresses finden sich zügig Abnehmer. Marktlage und Preise sind stabil.
Bei den weiblichen Schlachtrindern sind die Marktbedingungen europaweit differenzierter. Die Preise notieren von stabil bis rückläufig.
In Österreich ist das Angebot im Jungstierbereich etwa auf dem Niveau der Vorwochen. Die Absatzlage Richtung Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomiegroßhandel hat sich stabilisiert, die Nachfrage nach Edelteilen gestaltet sich freundlicher. Die etwas kühleren Temperaturen stoppen die Abwärtsentwicklung – die Preise notieren gleich zur Vorwoche.
Im Schlachtkuhbereich ist trotz des eher geringen Angebotes noch ein leichter Preisdruck vorhanden, vor allem die Exportsituation hat sich noch nicht restlos entspannt. Speziell die großen Kuhzerlegebetriebe in Europa üben einen Preisdruck aus. Die Preise tendieren nochmals leicht nach unten.
Stabil gestalten sich die Preise für Schlachtkälber.
Preiserwartungen netto KW 24/’23 (12. bis 18. Juni)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 4,31 (KW 19: 4,43)
Kalbin HK R2/3 3,76 (–0,05)
Kuh HK R2/3 3,21 (–0,05)
Schlachtkälber HK R2/3 6,15 (=)
Werner Habermann, Arge Rind