“Die Bäuerinnen und Bauern gewährleisten die Versorgungssicherheit der Menschen in ganz Europa. Faire Bedingungen und eine praxistaugliche GAP müssen daher selbstverständlich sein. Besonders freut es uns, dass mit unserer Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, eine erfahrene Landwirtin und hohe Vertreterin der österreichischen Agrarpolitik, heute am Podium im EU-Parlament ist”, sagen die ÖVP-Abgeordneten aus dem Bauernbund, Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber.
Neumann-Hartberger wird online zur öffentlichen Expertenanhörung der Ausschüsse für Landwirtschaft und für Petitionen zugeschaltet und betont in ihrer Rede vor allem den wichtigen Stellenwert des Zwei-Säulen-Modells: “Mit der Umsetzung der GAP und dem Ansinnen einer bestmöglichen Unterstützung der landwirtschaftlichen Betriebe geht Österreich einen besonderen Weg. Mit dem Zwei-Säulenmodell wird auf die Vielfältigkeit der Betriebe eingegangen, eine große Bandbreite an unterschiedlichen Maßnahmen angeboten und damit eine Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit der österreichischen Bäuerinnen und Bauern garantiert.”
Zum Inhalt der Debatte über die laufende GAP-Reform, kommentiert der Niederösterreicher Bernhuber: “Die Neuausrichtung der GAP bildet ein starkes Fundament für die Versorgungssicherheit der Menschen in unserem Land”. Betreffend externe Konvergenz zwischen den Mitgliedstaaten vertritt der EU-Abgeordnete eine klare Position: “Fairness bedeutet, länderspezifische Unterschiede zu berücksichtigen. Wir haben unter den Mitgliedstaaten sozioökonomische Unterschiede und unterschiedliche Produktionskosten, diese Faktoren müssen bei Direktzahlungen entsprechend berücksichtigt werden. Die Direktzahlungen müssen das Einkommen der Land- und Forstwirte klar absichern, damit die europäischen Land- und Forstwirte handlungsfähig bleiben und dem Produktionsauftrag von gesunden und hochwertigen Lebensmitteln nachkommen können.”
Schmiedtbauer ergänzt zum Herzstück der GAP in Österreich, der Ländlichen Entwicklung: “Bei der Vielfältigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe gibt es kein ´one size fits all`-Modell. Deshalb setzen wir in Österreich besonders stark auf die 2. Säule, über die wir zwei Drittel der Agrargelder zielgerichtet an die bäuerlichen Familienbetriebe leiten. Die Reichweite der Teilnahme am freiwilligen Agrarumweltprogramm ÖPUL ist europaweit mit mehr als 80 Prozent der Betriebe einzigartig. Die Absicherung der Zahlungen für Bergregionen und andere benachteiligte Gebiete, die Ausgleichszulage, ist ein großer Erfolg und trägt effektiv zur Chancengleichheit bei. Wir gehen unseren Weg der naturnahen Landwirtschaft weiter. Andere Länder werden unserem Beispiel folgen.”
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