Nemecek sieht Bauern von Vorwürfen „entlastet“

Die am 3. November präsentierte „Branchenuntersuchung Lebensmittel“ der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) lege laut dem Direktor des NÖ Bauernbundes, Paul Nemecek, endlich die Fakten zu den gestiegenen Lebensmittelpreisen und zu unfairen Handelspraktiken des Lebensmitteleinzelhandels offen.

In erster Linie seien laut der BWB die gestiegenen Energiepreise sowie Konzernmultis, wie etwa große, internationale Lebensmittelkonzerne, welche in Österreich höhere Preise für ausgewählte Produkte verlangen würden, verantwortlich für die Teuerung.

Im Bericht werde der Einschätzung Nemeceks nach einerseits klar dokumentiert, dass die österreichischen Bäuerinnen und Bauern für steigende Preise im Lebensmittelregal nicht verantwortlich gemacht werden können und deshalb keine Schuld an der Teuerung tragen. „Die Bundeswettbewerbsbehörde hat nun bestätigt, was wir immer gesagt haben. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind keine Preistreiber und nicht die Ursache der gestiegenen Lebensmittelpreise,“ so Nemecek zu den Erkenntnissen der BWB.

AK-Aussagen damit „widerlegt“

Durch die Branchenuntersuchung sieht der Bauernbunddirektor auch die vor Monaten in der ORF-Pressestunde getätigten Aussagen von AK-Präsidentin Renate Anderl „endgültig widerlegt“. Die ehemalige SPÖ-Bundesrätin wollte dort mit dem Zitat „Die Milch, hat unlängst einer gesagt, ist um 50 Prozent teurer geworden. Jetzt soll mir mal einer sagen, ob wir weniger Kühe oder weniger Gras für die Kühe haben.“ auf eine polemische Art und Weise die Bauernschaft für die Teuerung verantwortlich machen. 

Nemecek hofft indes auf Besserung und eine Rückkehr zum sozialpartnerschaftlichen Miteinander: „Als Bauernvertreter fordern wir ein Ende der bewussten Spaltung der Gesellschaft.“

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AUTORMartina Kiefer
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