Landwirtschaft & Imkerei: Von dieser Partnerschaft sollen alle profitieren

Dass Landwirtschaft und Imkerei einander brauchen und wie Zusammenarbeit erfolgreich funktioniert, zeigte ein Lokalaugenschein bei den Blühkulturen im Waldviertel mit LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager und dem designierten Obmann des NÖ Imkerverbands, Josef Niklas.

LK-NÖ-Vize Andrea Wagner, Waldland- Geschäftsführer Gerhard Zinner, Robert Haidl, Obmann des Vereins Waldviertler Sonderkulturen, LK-NÖ-Präsident Schmuckenschlager, Waldland- Geschäftsführer Franz Tiefenbacher und Imker Josef Niklas

Landwirte und Imker leisten einen wertvollen Beitrag für eine funktionierende
Kulturlandschaft. In ihrer Zusammenarbeit sind sie untrennbar miteinander verbunden, denn der erfolgreiche Anbau vieler Kulturen ist abhängig beziehungsweise wird
positiv von der Bestäubungsleistung der Bienen beeinflusst“, betonten LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager und der designierte Präsident des NÖ Imkerverbands, Josef Niklas, bei einem Besuch bei Waldland in Oberwaltenreith. Eine enge Zusammenarbeit sei daher für beide Seiten von Vorteil, damit die Kulturpflanzen
gut gedeihen und den Bienen ausreichend Futterquellen geboten werden.

Nahrung für Bienen von Ende April bis Ende September

Wie erfolgreiche Zusammenarbeit funktionieren kann, zeigt Waldland vor. Von mittlerweile 1000 Mitgliedsbetrieben werden in Oberwaltenreith rund 70 Sonderkulturen von einer Fläche von etwa 5000 Hektar übernommen. Rund 80 Prozent davon sind für Insekten, und damit auch für Bienen, von besonderem Wert, wie Geschäftsführer Gerhard Zinner betont.

Neben Küchen- und Teekräutern sowie Gewürzen und Backsaaten werden zahlreiche Pflanzen zur Wirkstoffgewinnung für Pharmazeutika kultiviert, wie beispielsweise Mariendistel, Ginkgo oder Schlüsselblumen. Diese Vielfalt erfreut nicht nur die Besucher des Waldviertels sondern sorgt auch von Ende April bis Ende September für
einzigartige Bienenweiden. Als weiteres Angebot, um die Partnerschaft zwischen den Landwirten und Imkern zu intensivieren, hat die Landwirtschaftskammer NÖ im Frühjahr
eine digitale Bienenwanderbörse ins Leben gerufen. Auf der Online-Plattform haben Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, ihre land- und forstwirtschaftlichen Flächen den
Imkern für ihre Bienenvölker anzubieten.

Ebenso ist es Imkern möglich, Flächen für ihre Völker zu finden. „Die heimischen Bauern und Imker leisten einen sehr wertvollen Beitrag für die naturräumliche und kulturlandschaftliche Vielfalt in unserem Land“, betonte LK-NÖ-Präsident Johannes
Schmuckenschlager die Bedeutung der Bienenwanderbörse als Schnittstelle, von der beide Seiten profitieren. Durch die Pflege der Wiesen, Felder, Blühstreifen und Wälder
erhalten die Bäuerinnen und Bauern wertvolle Ökosysteme. Diese dienen vielen Lebewesen, so auch den Bienen, als Lebensraum und müssen daher gefördert werden. Weiters soll noch mehr Bewusstsein für die biodiversitätserhaltenden Leistungen der Bauern und Imker, die sie tagtäglich erbringen, geschaffen werden, so Schmuckenschlager.

Bewusstsein für wertvolle Ökosysteme

weiter stärken Für den designierten Obmann des NÖ Imkerverbands, Josef Niklas, ist
die Imkerei ein Teil der Landwirtschaft: „Zusammenarbeit ist daher nicht nur ein Schlagwort für uns. Landwirtschaftliche Blühkulturen helfen uns, beständige Erträge einzufahren, auch in durchwachsenen Saisonen wie in diesem Jahr.“ Über die gesamte Bienensaison könnten dadurch zielgenaue Aufstellmöglichkeiten gefunden und die Bienenvölker damit optimal versorgt werden. Das führt zu einem höheren Honigertrag
und auch Sortenhonige sind dadurch verstärkt möglich.

(E.R./A.R.)

 

- Bildquellen -

  • Bienen und Landwirtschaft: BZ/Eva Riegler
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