Herkunftskennzeichnung: „Anschober ist gefordert“

Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung trage zu einer krisenfesten Lebensmittelversorgung bei. „Der Gesundheitsminister muss endlich handeln“, pocht der Bauernbund auf rasche Umsetzung.

Direktor Paul Nemecek und ObmannStephan Pernkopf trafen Vizekanzler WernerKogler.

In den heimischen Medien stößt die aktuelle Kampagne „Für Dich, für Alle, für Österreich!“ des NÖ Bauernbundes auf große Resonanz. Um den mit dieser Kampagne transportierten Forderungen von Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern noch
mehr Nachdruck zu verleihen, wurden diese nun auch von Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek auch gegenüber Vizekanzler Werner Kogler bei einem informellen Arbeitsgespräch deponiert.

Zuständigkeit für Umsetzung ist der Gesundheitsminister

Eine der Forderungen der Kampagne ist eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung
von Lebensmitteln, wie sie seit Jahren diskutiert wird. „Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen eine transparentere Kennzeichnung der Herkunft. Was jetzt
noch fehlt, ist die Umsetzung durch den zuständigen Gesundheitsminister“, nehmen Pernkopf und Nemecek Rudolf Anschober in die Pflicht und sehen den Koalitionspartner am Zug.

Generell habe Corona-Krise gezeigt, wie verwundbar die Gesellschaft auch in Sachen Lebensmittelversorgung geworden sei. „Wären wir, wie im medizinischen Bereich, nicht in der Lage gewesen, die Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen, wäre aus der Corona-Krise nicht nur eine Wirtschaftskrise entstanden, sondern auch eine Hungerskrise.“ Die Bauernbundspitze appellierte auch an den Vizekanzler, nun „die richtigen Lehren aus den Erfahrungen der vergangenen Monate zu ziehen.“ Dabei bekräftigen Pernkopf und Nemecek einmal mehr die Festlegung der Eigenversorgung
mit Lebensmitteln als Staatsziel samt verfassungsmäßiger Verankerung. „Es sind die Bauern, welche für volle Regale in den Supermärkten sorgen.“

(E.R. / A.R.)

- Bildquellen -

  • Besuch beim Vizekanzler: HBF/CARINA KARLOVITS
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