Trockenheit und Spätfröste in den USA, später Aufgang in Osteuropa, der Handelskonflikt zwischen USA und China sowie Wechselkursschwankungen, die mit einem schwachen Euro zuletzt der EU halfen – all dies zusammen ließ in der zurückliegenden Woche die Notierungen von Weizen, Mais und Sojabohnen an den internationalen Börsen deutlich ansteigen. Der mittlerweile meistgehandelte Weizenkontrakt an der Euronext in Paris zur Lieferung im September kletterte bis Freitag, 4. Mai, auf das Mehrmonate-Hoch von 175,50 Euro/t. Zu Beginn dieser Woche zeigten sich die Kurse wieder schwächer.
Heimischer Weizen stabilisiert
Wie von Marktteilnehmern erwartet, dürfte sich der Kassamarkt für Premiumweizen in Österreich stabilisieren. Dazu bei trug die Ankündigung von Lagerhaltern, Bestände in das kommende Wirtschaftsjahr zu überlagern. Der Abgabedruck habe nachgelassen, heißt es. Am Mittwoch der Vorwoche notierte Premiumweizen an der Wiener Produktenbörse nach einer längeren Phase stetig erodierender Preise unverändert. Er ist damit am Kursblatt das einzige noch verbliebene Brotgetreide aus der Ernte 2017.
Futtergetreide unverändert fest
Nach wie vor sehr fest zeigt sich der Markt für Futtergetreide. Futtergerste hält sich unverändert bei bis zu 160 Euro/t (Großhandels-Abgabepreis, netto, ab Station), wobei von Landwirten derartige Preisgebote auch schon netto auf Erzeugerebene kolportiert werden.
Futtermais notierte mit 156 Euro/t in der Mitte des vorwöchigen Preisbandes. Futterweizeneinfuhren aus dem EU-Raum CPT Steiermark wurden mit 172 Euro/t schon auf Brotweizenniveau und um 6 Euro höher als zuletzt Anfang April notiert.
Die jüngsten Verwerfungen auf den internationalen Sojaschrotmärkten als Folge des Handelskriegs zwischen den USA und China sowie der Dürre und Logistikproblemen bei einem der führenden Exporteure, Argentinien, kamen in Form deutlicher Anstiege der Notierungen sowohl von Sojaschrotimporten als auch inländischen Soja- und Rapsschrots am österreichischen Kassamarkt an.
Christian Posekany, AIZ