„Digitalisierung verändert unser Leben“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz gleich zu Beginn der Pressekonferenz zur neuen technischen Universität (TU) in Oberösterreich und verwies damit auf die Wichtigkeit diesen Zukunftsbranche zu fördern und auszubauen. Gerade für den „beeindruckenden Industriestandort“ sei die geplante, auf Digitalisierung und Informatik spezialisierte Hochschule, eine gute Ergänzung. „Es braucht solche Signale, die zeigen, dass wir an den Standort glauben“, betonte Kurz abschließend.
Start der TU Oberösterreich bereits 2023
Geht es nach Bildungsminister Heinz Faßmann so sollen noch vor Ende der Legislaturperiode die ersten Studierenden die „Uni betreten und Lehrveranstaltungen besuchen“. Zudem soll die TU Oberösterreich ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Strahlkraft werden, die Forscher und Studierende aus aller Welt anlockt.
Der nächste Schritt Richtung Realisierung liegt nun in der Klärung fünf zentraler Fragen:
- Standort und Name
Klärung der konkreten Standortwahl in Oberösterreich sowie Fragen der Bau-Infrastruktur, Diskussion der Synergien mit bestehenden Hochschulstandorten, Diskussion der Namensgebung - Kapazität
Festlegung der Studierenden-Kapazitäten, Ableitung der damit zusammenhängen Ressourcen (Personal und Infrastrukturen) - Lehre und Forschung
Skizzierung der Studienarchitektur und der didaktischen Grundprinzipien (Präsenzlehre, distance learning, Unterrichtssprache, etc.), Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundsatzfragen - Finanzierung
Klärung der finanziellen Erfordernisse - Grundsätzlicher rechtlicher Rahmen
Klärung der Rechtsgrundlage, um neue, unbürokratische Wege beschreiten zu können
Rahmenbedingungen klären
Treffen sollen diese Grundsatzentscheidungen Experten aus dem Bildungsministerium, dem Land Oberösterreich, der JKU und weiteren Bildungsinstitutionen. Die Leitung dieser „Vorbereitungsgruppe“ unterliegt Minister Faßmann und Landeshauptmann Stelzer.
Darüber hinaus werden die besten Forscher aus dem Gebiet der Informatik und benachbarter Disziplinen eingeladen, an der wissenschaftlichen Konzeption mitzuarbeiten.
Die Ergebnisse der „Konzeptgruppe“ sowie die Vorgaben der „Vorbereitungsgruppe“ werden schließlich einem Gründungskonvent übergeben. Dieser Gründungskonvent realisiert ab dem kommenden Jahr die weiteren Schritte, sodass die TU voraussichtlich 2023 ihren Betrieb aufnehmen kann.
- Bildquellen -
- H3I0098: Land OÖ/Max Mayrhofer