Wer „Hauswirtschaftsaward“ hört, könnte gelinde die Augen verdrehen und glauben, dass Kochen und Putzen auch 2023 scheinbar noch eine „gute Hausfrau“ ausmacht und dies den Schülerinnen (es sind tatsächlich großteils Schülerinnen, nicht Schüler) auch so vermittelt wird. Nun sind zwar leider die Burschen nach wie vor in dieser Schulrichtung unterrepräsentiert, vieles andere hat sich allerdings zum positiven verändert.
Kulinarik, Lebensmittelkunde, soziale Netzwerke
Die Aufgaben, derer sich die Schülerinnen beim Award an der Fachschule Kleinraming vergangene Woche stellen mussten, heißen: kulinarische Kreativität in der Küche, ästhetische Floristik, sensorische Fähigkeiten, saisonale und regionale Lebensmittelkunde sowie innovative Präsentation unter Einbindung der sozialen Netzwerke.
So sagte auch Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger bei der Siegerehrung: „Hauswirtschaft ist alles andere als altbacken oder überholt. Die Auszubildenden haben gezeigt, dass ihre Fähigkeiten in vielen Berufen und Lebenslagen von Bedeutung sind.“ Etwa in sozialen Berufen werde die Hauswirtschaft so zu einer Schlüsselkompetenz und Trends wie Online-Marketing und Regionalität würden aufgegriffen.
Beweisen lasse sich das mit der Resonanz aus der Arbeitswelt, betonte Organisatorin Heidemarie Schachner von der Bildungsdirektion Oberösterreich: „Unsere Absolventinnen und Absolventen der Hauswirtschaft werden als multifunktionale Alleskönnerinnen im Unternehmens- und Versorgungsmanagement wahrgenommen.“ Und: Man habe konstant hohe Schülerzahlen.
Die Siegerinnen Emely Burgstaller, Nadine Haselböck und Magdalena Märzinger dürfen nun Oberösterreich beim Bundeshauswirtschaftsaward Ende November an der LFS Bruck in Salzburg verteten. Beim Landes-Award traten Schülerinnen und Schüler der acht oö. Land- und Forstwirtschaftlichen Berufsschulen mit der Fachrichtung Landliches Betriebs- und Haushaltsmanagement gegeneinander an.
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- DSC09223: FS Kleinraming