Zwei Millionen Euro aus Agrarbudget für praxisorientierte Projekte

Großes Interesse am Tag der Ressortforschung in Wiener Urania.

Anlässlich des „Tages der Ressortforschung“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) erklärte Landwirtschaftsminister Nobert Totschnig: „Die Wissenschaft ist ein wichtiger Partner und eine unserer größten Chancen, wenn wir unsere Natur- und Lebensräume zukunftsfit gestalten wollen. Deshalb stellen wir zwei Millionen Euro für konkrete Forschungsprojekte in diesem Bereich zur Verfügung.“

Der „Tag der Ressortforschung“, der zum fünften Mal stattfand, dient als Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis und damit verbunden dem Anstoßen praxisnaher Forschungsprojekte. Heuer stand die Veranstaltung in der Wiener Urania unter dem Motto „Gestalten wir zukunftsfitte Natur- und Lebensräume“. Entsprechende Projektanträge können noch bis 15. August auf der Forschungsplattform des Ministeriums eingereicht werden.

Heuer im Fokus der Impulsreferate standen Herausforderungen für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. „Wir brauchen neue Konzepte in nahezu allen Bereichen, um mit der Lebensführung der Menschen im 21. Jahrhundert Schritt zu halten“, meinte etwa Zukunftsforscherin Christiane Varga. „In Zeiten des Umbruchs ist Silodenken passé. Um mit einer komplexen Zukunft umgehen zu können, lautet das Gebot der Stunde Kooperation. Das stellt neue Anforderungen an die Akteure in den Regionen und in der Landwirtschaft, in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft und nicht zuletzt an die Bürgerinnen und Bürger selbst.“

Quelle: BML/Hemerka
Der Minister mit Referentinnen und Generalsekretär Abentung.

Die Landschaftsökologin Rafaela Schinegger hob die Bedeutung resilienter Ökosysteme hervor: „Intakte Ökosysteme sind das Immunsystem von uns als Gesellschaft. Wir alle – inklusive Land- und Forstwirtschaft – brauchen die Leistungen, die uns eine intakte Natur bereitstellt wie das Speichern von CO2, die Bereitstellung von Lebensmitteln durch gesunde Böden sowie saubere Luft und sauberes Wasser. Naturschutz ist immer auch Klimaschutz. Denn intakte und resiliente Ökosysteme sind unabdingbare Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise.“

Wissenschaft trifft Praxis

Zu einem intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis kam es bei einer Diskussionsrunde und bei insgesamt vier Workshops zu Themen wie Biodiversität am Feld und im Wald sowie Flussräume und Regionalentwicklung. Ziel dieser Workshops war es, Ideen für konkrete Forschungsfragen sowie Projektideen zu identifizieren. Das BML betreibt insgesamt neun forschungsaktive Dienststellen, die mit Partnerinstitutionen aus dem In- und Ausland zusammenarbeiten. Dazu kommen Aufträge an externe Partner und die Beteiligung an nationalen und europäischen Forschungsprogrammen.
www.dafne.at

- Bildquellen -

  • Tag Der Ressortforschung: BML/Hemerka
  • Saal: BML/Hemerka
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AUTORRed. BW
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