Das typische auch als Jännerloch bekannte Szenario zu Jahresbeginn hält sich hartnäckig. Quer durch die EU wird von schleppenden Geschäften sowohl am Lebend- wie auch am Fleischmarkt berichtet. In Deutschland (+/- 0,00) gelang trotz regionaler Überhänge abermals eine stabile Notierung, während in Frankreich ein Minus vorne steht. Das könnte auch der ASP Entwicklung in Belgien geschuldet sein, wo man bei knapp vor der französischen Grenze erlegten Wildschweinen das Virus nachgewiesen hat.
In Österreich bleibt der Andrang bei den Schlachtbetrieben anhaltend hoch. Seit Jahresbeginn liegt das verfügbare Angebot 5-10 % über der wöchentlichen Absatzmenge. Schlachtbetriebe zeigen kein besonderes Engagement die Schlachtmengen zu steigern und begründen dies mit Absatzflauten im Fleischhandel die auf Dumpingkonkurrenz aus der EU zurückgeführt werden. Aufgrund der Forderung der namhaften Abnehmer, den Abstand zum deutschen Preisniveau zu verringern, wurde die Notierung an der Ö-Börse um 2 Cent zurück genommen. Damit soll es gelingen den Überhang beschleunigt abzubauen.
Preise KW 03/04 (Marktbericht vom 17. Jänner 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,35 Euro (–0,02)
Berechnungsbasis: 1,25 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,07 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,97 Euro
Johann Schlederer, VLV