Am Schweinemarkt dominiert EU-weit Stabilität. So hält sich etwa in Deutschland die Notierung seit Wochen unverändert. Im Einzelfall gibt es neben Feiertagen und Wetterlage auch Sondereinflüsse. So hat die französische Notierung u. a. aufgrund der Protestdemos in den zurückliegenden vier Wochen 20 Cent eingebüßt. Auch in Asien differieren die Märkte stark. Während China von Billigimporten aus Nord- und Südamerika bedrängt wird, konnten dänische Exporteure mit wertvollen Teilstücken am japanischen Markt punkten, was einen Anstieg der im EU-Vergleich eher schwächeren dänischen Notierungen zur Folge hatte.
In Österreich geht die erste Maiwoche feiertagsbedingt mit einem minimalen Rest an schlachtreifen Schweinen zu Ende. Der Abfluss der Schlachtschweine läuft aber seit Wochen nach dem Wunsch der Mäster, was das stabile Schlachtgewicht bei 98,6 kg dokumentiert.
Wenig zufrieden sind Mäster mit dem Ferkelnachschub, wochenlang leere Mastställe sind keine Seltenheit. Am Fleischmarkt sind Impulse seitens der Industrie spürbar, die Produktion von Grillwurstartikeln ist voll angelaufen. Vor diesem Hintergrund war das anhaltend schwache Angebot an der Ö-Börse gut zu disponieren, was eine unveränderte Notierung zur Folge hatte.
Preise KW 18-19/’23 (Marktbericht vom 4. Mai 2023):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,39 (=)
Berechnungsbasis: EUR 2,29
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,86 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,76
Dr. Johann Schlederer