Erstmals in diesem Jahr kommen vom Fleischmarkt eindeutige Signale, dass die Nachfrage nach Grillartikeln zu einer echten Absatzbelebung beigetragen hat, wodurch in der abgelaufenen Woche europaweit von einem ausgewogenen Angebot-Nachfrage-Verhältnis berichtet wurde. Somit konnte die noch zu Beginn der Woche kolportierte Befürchtung, dass es feiertagsbedingt zu weiterem Preisdruck kommen könnte quer durch die EU abgewehrt werden. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass das Angebot an schlachtreifen Schweinen allgemein als nicht drückend quantifiziert wird. Probleme bereitet anhaltend der Export nach Asien, der aktuell aufgrund der nord- und südamerikanischen Dumpingangebote unzufriedenstellend verläuft. Das deutsche Preisbildungsmodell fixierte infolge auf unverändertem Vorwochenniveau. Fast ausnahmslos notieren die übrigen EU-Länder ebenso.
In Österreich konnte trotz zwei aufeinanderfolgenden Feiertagswochen der Markt beinahe gänzlich geräumt werden. Auch hierzulande war seitens der Fleischbranche von einem lebendigen Geschäftsgang beim Grillsortiment zu hören. Nicht zufriedenstellend werden zurzeit die Schinkenexporte nach Italien bewertet, nachdem weitere Preiseinbußen zur Kenntnis genommen werden mussten. Das frische Schweineangebot legte im Vergleich zu den Vorwochen um einige Prozente zu, konnte aber in Anbetracht der bevorstehenden vollen Arbeitswoche reibungslos disponiert werden. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse der Preis im europäischen Gleichklang unverändert fortgeschrieben.
Preise KW 19/20 (Marktbericht vom 11. Mai 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,40 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis: 1,30 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,20 Euro (–0,03)
Berechnungsbasis: 1,10 Euro
Johann Schlederer, VLV