Das Bundesheer hat bei der Aktion “Österreich isst regional” eines der Vorreiterprojekte, nämlich “Unser Heer isst regional”. Nach der Anhebung des täglichen Verpflegungsgeld um einen Euro (von vier auf fünf Euro) stehen für die Verpflegung der Soldaten nun pro Jahr zusätzlich rund 5 Millionen Euro zur Verfügung. Dadurch könne man “die Qualität und Nachhaltigkeit der verwendeten Lebensmittel noch mehr steigern. Zentral dabei ist die verstärkte Verarbeitung regionaler und saisonaler Produkte in den Küchen des Bundesheeres”, betont Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger schließt sich an: “Die Gemeinschaftsverpflegung – wie beim Bundesheer – ist ein wichtiger Hebel, um die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln zu stärken. Indem auch andere Großküchen – etwa von Spitälern, Kindergärten oder Schulen – verstärkt mit Produkten von Bäuerinnen und Bauern aus der Region arbeiten, stärken wir die regionale Wertschöpfungskette.“
“Dynamisches Beschaffungssystem” als Schlüssel
Deshalb wird auch anderenorts, etwa in der Parlamentsgastronomie oder der AGES-Kantine, mittlerweile vermehrt auf die Beschaffung heimischer Lebensmittel geachtet. In einem ersten Schritt wurde dabei auf das Bestbieterprinzip gesetzt. Bei einem Wareneinsatz von 1,35 Mio. Euro pro Tag (mehr als 330 Mio. Euro jährlich) müsse die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen, lässt Köstinger wissen.
Im nächsten Schritt der 2 Mio. Euro schweren Initiative (sie wird über EU-Mittel co-finanziert) seien die Bundesbeschaffung GmbH (BBG), die Ministerien, die Bundesländer und weitere Träger dran. Geboten werden soll Hilfestellung bei der Koordination sowie Unterstützung und Beratung der Betriebe entlang der Lebensmittel-Lieferkette, von der Primärproduktion bis zum Einkaufsverantwortlichen in Kantinen. Mit Hilfe des sogenannten Dynamischen Beschaffungssystems entwickelt die BBG ein elektronisches Einkaufstool, um regionalere Beschaffungsvorgänge vergaberechtskonform abzubilden.
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