Der heimische Erdäpfelmarkt zeigt sich novembertypisch ruhig, in den nächsten Wochen dürften anlaufende vorweihnachtliche Aktionen doch entsprechende Impulse geben.
Die Exportsituation bleibt unverändert zögerlich. Die Preise der westeuropäischen Mitbewerber liegen deutlich unter dem österreichischen Niveau. Ausfuhren können daher nur bei entsprechenden Preiszugeständnissen getätigt werden.
Die Erzeugerpreise werden auf Vorwochenniveau fortgeschrieben – die Perspektive mit stabilen Preisen reicht zumindest bis Jahresende. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 22 bis 25 Euro/dt bezahlt. Übergrößen werden generell mit 20 Euro/dt abgegolten. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 26 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich werden stabile Preise von 25 Euro/dt genannt.
Angebotsdruck auf dem deutschen Markt
Die Situation am deutschen Speisekartoffelmarkt bleibt verfahren. Mittlerweile sind zwar die Erntearbeiten bundesweit abgeschlossen, der Angebotsdruck hält unvermindert an. Im Norden Deutschlands liegen noch viele Kartoffeln in Provisorien und Feldmieten. Diese müssen vor dem ersten Frost geräumt werden und drängen auf rasche Vermarktung. Der Inlandsabsatz läuft auf saisonüblich ruhigem Niveau. Das Exportgeschäft hat sich zuletzt etwas belebt. Bei den Preisen gibt es keine Änderung zur Vorwoche. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt 10,50 bis 11,20 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ