Die österreichische Frühkartoffelsaison verabschiedet sich heuer ohne groöartige Verwerfungen. Der heimische Markt ist momentan zwar gut ausreichend mit Ware versorgt. Einerseits gilt es noch die Restbestände an Frühsorten zu vermarkten, andererseits gibt es auch schon reichlich Ware von den Anschlusssorten und die Hektarerträge werden weiterhin meist als gut bis sehr gut eingestuft. Die fortschreitende Schalenfestigkeit der Ware und die damit verbundene längere Haltbarkeit nimmt aber etwas Druck aus dem Markt. Etwas Sorge bereitet der wachsende Anteil an übergroöen Erdäpfeln. Deren Vermarktungsmöglichkeit im Inland als auch im Export ist begrenzt. Einige Aufkäufer überlegen daher eine Preisdifferenzierung zwischen mittel- und groöfallender Ware einzuführen. Die Inlandsnachfrage zeigt sich urlaubszeitbedingt ruhig aber stetig. Auch im Export gibt es keine nennenswerten Abschlüsse.
Die Erzeugerpreise werden meist auf dem Vorwochenniveau fortgeschrieben. In Niederösterreich werden unverändert 15 bis 18 Euro/100 kg bezahlt. Aus der Steiermark wurden noch bis zu 20 Euro/100kg gemeldet und in OÖ waren noch bis zu 22 Euro/100kg erzielbar.
Die Situation am deutschen Speisekartoffelmarkt bleibt weiter angespannt. Zwar wird regional von einer etwas lebhafteren Nachfrage berichtet, insgesamt bleibt der Absatz ferien- und urlaubsbedingt weiter deutlich hinter dem Angebot zurück. Die Frühkartoffelpreise bleiben damit weiter unter Druck. Zu Wochenbeginn wurden für schalenfeste Ware zwischen 23 und 26 Euro/100kg bezahlt. Als zusätzliche Herausforderung für die Vermarktung gestaltet sich der wachsende Anteil an übergroöen Erdäpfeln.
Martin Schildböck, LK NÖ