Ein anhaltend überschaubares Angebot stabilisiert den heimischen Frühkartoffelmarkt. Regenfälle in allen Anbauregionen haben die Erntearbeiten verzögert bzw. auch gänzlich zum Erliegen gebracht. Wo Rodearbeiten möglich waren, berichtet man von passablen Knollengrößen. Erträge von 30 t/ha und auch darüber sind keine Seltenheit mehr. Das in den nächsten Tagen zu erwartende, feuchtwarme Wetter wird Erträge und Angebot weiter steigern.
Bis dato steht dem verfügbaren Angebot eine zufriedenstellende Nachfrage gegenüber. Laufende Aktionen im LEH kurbelten den Absatz zusätzlich an.
Die Erzeugerpreise haben gegenüber der Vorwoche etwas nachgegeben. In NÖ, OÖ und der Steiermark wurden zu Wochenbeginn meist 30 bis 32 Euro/dt bezahlt. Aus Oberösterreich, wo das Ertragsniveau generell noch etwas tiefer liegt, wurden noch Preise von bis zu 45 Euro/dt berichtet.
Am deutschen Speisekartoffelmarkt dominieren weiterhin Frühkartoffeln aus Ägypten, Israel und Spanien. Bei gutem Absatz liegt die Vermarktung der importierten Programmware gut im Plan. Die Vermarktung der Importware soll bis Ende der kommenden Woche weitgehend abgeschlossen sein.
Die Preise für Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum konnten sich mit knapp 50 Euro/dt auf dem Vorwochenniveau behaupten. In der Pfalz wird derzeit vor allem losschalige Ware für die Großmärkte geerntet. Die Erträge reichen vereinzelt schon an die 30 t/ha heran. Es gibt aber regional sehr große Unterschiede, je nachdem wann die Pflanzungen im Frühjahr stattgefunden haben. Die Erzeugerpreise lagen zu Wochenbeginn bei 60 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ