Bei der Kälberversteigerung vom 23.09.2024 war der Auftrieb deutlich größer als bei den letzten Märkten. Insgesamt wurden 486 Kälber aufgetrieben, welche bis auf 1 Stück verkauft wurden. Trotz der negativen Vorzeichen vor dieser Versteigerung (fehlende Exportmöglichkeiten in ganz Österreich aufgrund der Blauzungenkrankheit, deutlich größerer Auftrieb) konnten die Stierkälber zu sehr zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden. Besonders die zahlreich anwesenden bäuerlichen Käufer sorgten für einen flotten Versteigerungsverlauf. Ab kommender Woche sollten Kälberexporte aus Österreich wieder abgefertigt werden dürfen. Speziell die Bundesländer Tirol und Salzburg werden davon gebraucht machen, was für eine Verringerung des Marktdrucks sorgen sollte.
Wir rechnen in den nächsten Wochen weiterhin mit einer guten Nachfrage nach gut mastfähigen Kälber. Wir empfehlen, wie jedes Jahr im Herbst, Kälber etwas schwerer zu vermarkten. Größerer Preiskorrekturen sind bei unterentwickelten Kälbern und Kälbern mit Mängelansagen zu erwarten.
350 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 94 kg durchschnittlich € 5,91 netto je kg (-0,42), was einen Bruttopreis von € 625,05 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 7,50 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 5,73, bis 100 kg € 6,08, bis 110 kg € 6,10 und bis 120 kg € 6,02. Rund 35 % der angebotenen Kälber wurden von den Firmen Österr. Rinderbörse GmbH und Wiestrading angekauft. Größere Mengen kauften auch die Firmen Agrarmarketing Gerner, Kaufmann Agrar GmbH, Zupfinger Livestock GmbH und Purkhauser GmbH und.
Bei den 98 angebotenen weiblichen Nutzkälbern war das Preisniveau deutlich niedriger als zuletzt. Grund hierfür war zum Einen das oftmals zu niedrige Vermarktungsgewicht und zum Anderen die fehlenden Exportmöglichkeiten. Spezial gut entwickelte Fleischrassekreuzungen waren sehr gefragt und erzielten Preise bis € 5,50 netto. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 1,00 bis € 5,50. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 89 kg betrug € 3,90 netto (-1,16).
Die 37 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren wie erwartet mit einer deutlich schwächeren Nachfrage konfrontiert. Hier machen sich die Turbulenzen im Zuchtrinderexport bemerkbar. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 101 kg betrug € 542,28. Den Höchstpreis von rund € 820,- brutto erzielte der Zuchtbetrieb Wiener aus Fornach für ein sehr gut entwickeltes, genetisch hornloses Hasso Pp-Kalb aus einer leistungsstarken Medicus-Tochter.
Nächste Versteigerung am Montag, 7. Oktober 2024.
Download Marktbericht, 23.09.2024