Agrar-Terminmarkt (14. Juli ’23) / Verluste egalisiert, russische Ukrainepolitik ist gefährliches Risiko für den Weizenmarkt

Wie wir es gestern (Donnerstag, 13. Juli) schon geschrieben haben, war für uns der USDA-Bericht nicht bearish sondern eher neutral. Die Kurse konnten gestern deutlich zulegen. Die Verluste aus dem Mais und der Sojabohne sind am Folgetag komplett egalisiert. Der Weizenpreis konnte auch davon profitieren.

Die globalen Endbestände werden zum Ende des Wirtschaftsjahres auf den tiefesten Stand seit elf Jahren fallen. Das scheint den Markt aber aktuell noch nicht zu beunruhigen. Derzeit gibt es Befürchtungen, dass Russland das Schwarzmeergetreideabkommen nicht verlängern könnte, aber die größere Sorge sollte sein, welche Pläne Russland für die Ukraine auf Lager hat und wie der Krieg enden wird. Der Krieg stellt nach wie vor ein gefährliches Risiko für den Weizenmarkt dar, auch wenn der Weizenhandel bisher kaum gestört wurde.

Der Euro konnte gegenüber den US-Dollar in den letzten beiden Tagen knapp 3 ct/ zulegen. Das erschwert etwas den Export aus der EU.

US-November-Sojabohnen schlossen am Donnerstag mit einem Plus von 42 Cents bei $13,69 3/4 und machten damit die Ergebnisse des Handelsfiaskos vom Mittwoch schnell wieder zunichte. Der am Donnerstag veröffentlichte U.S. Drought Monitor zeigt, dass 64 % des Mittleren Westens von einer Dürre der Stufe D1 bis D4 betroffen sind, wobei 26 % der Region stärker als D1 betroffen sind.

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Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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