Ob jemand die Welt vorwiegend positiv oder negativ wahrnimmt, hat zu großen Teilen mit erlernten Mustern zu tun. Sobald etwas Negatives passiert, fühlen sich Pessimisten in ihrer Einstellung bzw. Befürchtung bestätigt. Ihre Tage sind ohnehin voll von negativen Vorahnungen und negativen Erwartungen. Diese lassen dann auch meist nicht lange auf sich warten. Die negativen Denkmuster wirken mitunter wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Auf einen Auslöser – sei es ein Ereignis, eine Person, ein Gegenstand – folgen bestimmte Gedanken, von denen sich Gefühle ableiten. Negative Gedanken erzeugen immer negative Gefühle wie Angst, Wut, Trauer. Diese Gefühle wiederum bestimmen unser Verhalten, das letztendlich unsere Erfahrungen beeinflusst. Im Normalfall variieren unsere Stimmungen und Gefühle, einmal sind wir fröhlich und gut gelaunt, ein anderes Mal traurig oder wütend. Wenn im alltäglichen Denken allerdings die negativen Gedanken und Gefühle überwiegen, macht uns das auf Dauer krank, sowohl psychisch als auch physisch.
Erlernte Denkmuster
Aber wieso regiert der eine lachend und ein anderer – auf ein und dieselbe Situation – missmutig oder zornig? Unsere Art zu denken, ob negativ, positiv oder neutral, ist zum Großteil erlernt. Die Erfahrungen der Kindheit haben großen Einfluss auf zukünftiges Denken und den Selbstwert.
Die gute Nachricht lautet: Der Mensch ist lernfähig. So wie man negative Gedanken und Gewohnheiten erlernt, kann man genauso lernen, positiv zu denken. Man kann die negative Denk- und Verhaltensspirale durch positive Sätze und Affirmationen aufbrechen. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess und mitunter ein hartes Stück Arbeit. Man muss sich täglich eine positive Sicht der Welt und den Glauben an sich selbst bestätigen.
Glückliche Menschen
Ob man glücklich ist im Leben, hat viel damit zu tun, welchen Dingen man seine Aufmerksamkeit schenkt. Kreisen die Gedanken stets um Vergangenes oder Zukünftiges, wird man kaum glücklich werden. Es ist besser, ganz bei dem zu sein, was man gerade macht. Die Fähigkeit, kleine Dinge zu genießen, bringt einen weiter: Vogelgezwitscher, ein fröhliches Gesicht, ein gutes Gespräch oder gutes Essen. Auch kleine Missgeschicke müssen einen nicht aus der Bahn werfen. Morgens in der Hektik den heißen Kaffee verschüttet, den Bus verpasst? In solchen Situationen ist es hilfreich, über sich selbst lachen zu können. Derartiges ist kein Grund, sich die Laune verderben zu lassen. Zufriedene Menschen wissen, dass das Leben Höhen und Tiefen bereithält, und richten die Aufmerksamkeit auf die positiven Momente. Wer sich über die Leistung oder das Glück anderer freuen kann, strahlt diese Freude auch aus. Das bringt einen anderen Menschen näher – ein positiver Effekt für beide Seiten.
Glückliche Menschen sind es übrigens auch deshalb, weil sie sich weniger mit anderen Menschen vergleichen. Immerhin hat jeder Mensch eine individuelle Lebensgeschichte. Konzentrieren Sie sich also auf die positiven Aspekte, denn nur so bringen Sie 2016 mehr Farbe in Ihr Leben: Tragen Sie eine rosarote Brille, leben, lachen und genießen Sie.