Pünktlich zum 70-jährigen Firmenjubiläum vermeldet die Spar-Österreich-Gruppe für ihr zurückliegendes Geschäftsjahr 2023 einen Rekordumsatz: 20 Mrd. Euro wurden laut Geschäftsführung umgesetzt. Während sich das Sportartikel-Standbein der Handelskette erneut als defizitär erwies, verzeichnete diese beim Immobiliengeschäft, vor allem aber im Geschäftssegment Lebensmittelhandel satte Zuwächse.
“Preissenkungen weitergegeben”
So fiel bei Letzterem das Umsatzplus mit 9,2 Prozent höher aus als das Wachstum des Gesamtmarktes. Die Position als „Platzhirsch“ des hiesigen Lebensmitteleinzelhandels hat Spar mit einem Marktanteil von fast 37 Prozent erneut ausgebaut. Die selbstständigen Spar- Kaufleute, die landesweit genau 665 Filialen betreiben, konnten ihren Umsatz im Vorjahr gar um 10 Prozent steigern. Das Spar-Österreich- Konzernergebnis vor Steuern (EBT) belief sich im Vorjahr auf 221 Mio. Euro. International betreibt der Konzern in sieben Ländern mehr als 3.000 Supermärkte, 17 Lagerhäuser und Logistikzentren, 20 Produktionsbetriebe von Lebensmitteln sowie 31 Einkaufszentren und beschäftigt 93.500 Mitarbeiter. Laut eigenen Angaben versorgt Spar in seinem Einzugsgebiet 40 Mio. Menschen mit Lebensmitteln. Der daraus generierte Brutto-Verkaufsumsatz belief sich international auf 17,68 Mrd. Euro, das ist ein Plus von gut 11 Prozent gegenüber 2022.
Dennoch sei das Konzernergebnis mit 220 Mio. Euro um 44 Mio. Euro niedriger ausgefallen als zuletzt. Hans K. Reisch, seit November Vorstandsvorsitzender bei Spar, erklärt warum: „Wir haben unseren Kunden versprochen, dass wir alle Preissenkungen, die wir von den Herstellern erhalten, an sie weitergeben. Dieses Versprechen haben wir gehalten und 2023 über 1.000 Produkte im Preis gesenkt.“ Außerdem habe man mit drastischen Energiekostensteigerungen zu kämpfen, heißt es.
Nachhaltig und trotzdem billig
Als besonders beliebt bei den Kunden erwiesen sich erneut die Spar-Eigenmarken mit mehr als 9.000 Artikeln. „Spar Veggie“ etwa verzeichnete „eine deutlich zweistellige Steigerung bei der Verkaufsmenge und eine Umsatzsteigerung von 24 Prozent“, verlautete aus der Konzernzentrale in Salzburg. Gleich danach folge die Billig-Eigenmarke „S-Budget“. Auch diese verzeichnete ein Umsatzplus von gut 20 Prozent, während die Spar-Bio-Eigenmarke „Natur pur“ eine Umsatzsteigerung von fast neun Prozent verbuchte. Erfreut zeigt man sich beim Branchenprimus auch über den Erfolg der im August präsentierten Spar-App. Mehr als 2 Mio. Kunden nutzen die Anwendung bereits, um in den Genuss von Aktionen zu gelangen.
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- Spar Veggie: SPAR/EVATRIFFT