Vor zwölf Jahren wurde die Initiative Genussland OÖ zur Stärkung der Landwirtschaft und der heimischen Lebensmittelwirtschaft ins Leben gerufen. Mittlerweile hat sich die Qualitätsmarke etabliert und sich auch in der Bevölkerung einen Namen gemacht. “Drei Viertel haben schon vom Genussland Oberösterreich gehört”, berichtet market-Geschäftsführer Werner Beutelmeyer. Am höchsten ist der Bekanntheitsgrad bei den über 50-Jährigen sowie der ländlichen Bevölkerung. Aufholbedarf gibt es hingegen in den Städten.
Bewusstsein für heimische Lebensmittel fehlt
Agrarlandesrat Max Hiegelsberger bemängelt, dass vor allem dort vielen das Bewusstsein über die tatsächliche Produktion von heimischen Lebensmitteln fehlt. Beutelmeyer ortet Wissenslücken zwischen Landwirt, Handel und Konsumenten. Veranstaltungsformate wie Genussfeste und Ge-nusslandstraßen tragen hier aber bereits einen wesentlichen Teil zur Aufklärung bei. Ziel der Genussland-Iniatitive bleibe nach wie vor, den Fokus der Konsumenten auf die hohe Qualität und gesellschaftliche Bedeutung regional produzierter Lebensmittel zu richten. “Auch in der Gastronomie wollen wir einen Schwerpunkt für die Verankerung der Regionalität legen”, erklärt Genussland-Managerin Maria-Theresia Wirtl den nächsten Schritt.
Konsument entscheidet mit jedem Einkauf
Diejenigen, die diesen Genuss ermöglichen, dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben: “Bäuerinnen, Bauern und Direktvermarkter brauchen ein Einkommen zum Auskommen. Mit bewusstem Einkaufsverhalten können die Konsumenten dafür sorgen, dass die bäuerliche Produktion langfristig abgesichert ist”, so Hiegelsberger.