Ob als Erdäpfelkäse, Püree, Bratkartoffel oder Pommes frites: Der Erdapfel ist aus der österreichischen Küche nicht mehr wegzudenken. Rund um den Tag des Erdapfels am 18. September machen die Bäuerinnen und Bauern des OÖ Bauernbundes auf den ernährungsphysiologischen Wert des Erdapfels, aber auch auf den sorgsamen Umgang mit der beliebten Knolle aufmerksam. Die Bäuerinnen aus dem Bezirk Eferding waren live bei der Radiosendung Arcimboldo am Linzer Südbahnhofmarkt zu Gast. Mit im Gepäck: selbst gemachter Erdäpfelkäse auf Bauernbrot mit verschiedenen Toppings (siehe Rezept).
Ein Kilo pro Woche
Bei einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 50 Kilogramm isst jeder Österreicher durchschnittlich ein Kilo Erdäpfel pro Woche. Kein Wunder, denn die Knollen bieten eine beeindruckende Vielfalt in der Zubereitung. Das macht sie zur beliebtesten Beilage des Landes. Dabei ist die Nachfrage nach heimischen Kartoffeln hoch, denn 94 Prozent der Konsumenten achten beim Kauf vor allem auf Qualität, 83 Prozent auf die Herkunft und 81 Prozent auf die Kocheigenschaften, so die RollAMA-Motiv-analyse.
Jede Kartoffel schmeckt
Angesichts der Herausforderungen und wechselnden Erntebedingungen ist es an der Zeit, Kartoffeln als Naturprodukt mit variabler Größe und Form zu schätzen. Denn auch große Knollen bieten den gleichen Geschmack und die gleiche Qualität wie kleinere. „Gelb, violett, rotschalig diese Vielfalt gibt es bei unserer heimischen Knolle“, sagt Bezirksbäuerin Klaudia Ritzberger aus Eferding. Die Sorten werden nach ihrem Stärkegehalt in festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend eingeteilt. „Für die Zukunft der Erdäpfel ist es wichtig, dass die Konsumenten ihre Ansprüche hinterfragen und flexibel anpassen und die heimischen Knollen in allen Formen und Größen akzeptieren und genießen“, so Landesbäuerin Johanna Haider.
„Auch außerhalb der Küche ist die Knolle vielseitig einsetzbar: als warmer Kartoffelwickel bei Verspannungen oder als kühle Linderung bei Sonnenbrand“, erklärt Ritzberger. Die Kaufentscheidung des Konsumenten hat langfristige Auswirkungen auf die bäuerlichen Familienbetriebe und deren Bewirtschaftungsbedingungen. Jeder Griff ins Gemüseregal ist ein Produktionsauftrag an die Bäuerinnen und Bauern. „Am Ende des Tages entscheidet der Konsument, ob er österreichische Erdäpfel will oder nicht. Produziert wird, was gekauft wird“, betont Haider.
- Bildquellen -
- BäuerinnenKartoffeln: Bäuerinnnen
- Colorful Organic Potatoes At A Local Farmers Market: JRPerson - STOCK.ADOBE.COM