Strafzölle auf Getreide aus Russland und Belarus

Mit 1. Juli treten in der EU Strafzölle auf Getreide und Ölsaaten aus Russland und Belarus in Kraft. Damit will Brüssel eine mögliche Destabilisierung des Binnenmarktes durch „eine Flutung mit Getreide“ vor allem aus Russland verhindern und auch den Angriffskrieg Russlands durch Geldflüsse für Getreideeinfuhren (auch für illegal angeeignetes aus der Ukraine) nicht länger unterstützen. Eingehoben werden Zölle von 95 Euro je Tonne (oder für die Hälfte des Warenwerts) auf Weizen, Mais, Gerste, Roggen sowie Leinsamen und Ölkuchen aus Raps und Sonnenblumen. Auch Tierfette und Sonnenblumenmehle sind von der Verordnung mitumfasst, ebenso Rübenschnitzelpellets und Erbsen. Dass auch Weissrussland sanktioniert wird, begründet die EU-Exekutive mit den „sehr engen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Staaten“, schreibt Agra-Europe. 2023 exportierte Russland 4,2 Mio. Tonnen Getreide und Ölsaaten um 1,3 Mrd. Euro in die EU. 

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  • Getreideladung: Pavel Losevsky - stock.adobe.com
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AUTORRed. BW
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