Der Kärntner Forstverein veranstaltet am 24. September 2020 ein Seminar zum Thema „Flechten – einzigartige Doppelwesen: Bioindikatoren, Heilmittel, Gift u.v.m.“.
Überall zu Hause
Flechten begegnen uns fast überall. Wir sehen sie, doch nur selten nehmen wir sie wahr und noch seltener kennen wir ihre Namen. Doch diese Organismen, die systematisch zu den Pilzen gezählt werden, bieten uns eine faszinierende Welt in Form, Farbe und Physiologie. Überlebenskünstler und Erstbesiedler sowie Wegbereiter für weitere Lebewesen können Flechten sehr positiv auf die Umwelt wirken.
Lebensgemeinschaft
Als eine vorbildliche Lebensgemeinschaft zwischen Pilz und Alge – seit neuesten Erkenntnissen ist auch noch eine dritte Organismengruppe in der Flechtensymbiose beteiligt – können Flechten Lebensräume besiedeln, die anderen Pflanzen verwehrt sind. Sie können auch nach jahrelangen „Ruhephasen“ wieder zum Leben erwachen und aktiv werden.
Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten
Die Bedeutung der Flechten für den Menschen ist vielfältig, jedoch heute fast in Vergessenheit geraten. Ob als Nahrungsmittel, Heilmittel, Gift oder Färbemittel: Flechten wurden seit dem Altertum verwendet. Die „Graupen“ (Isländisches Moos) als bitterer Teegenuss ist uns aus Kindertagen vielleicht noch in Erinnerung. Heutzutage bekommen Flechten als Bioindikatoren für Luftgütebestimmung oder Beurteilung eines Ökosystems immer mehr Bedeutung.
Wie man Flechten bestimmt und wie sie für uns nutzbar gemacht werden können, erfahren Sie bei diesem Seminar.
DI Hans Zöscher
BFW-Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach
9570 Ossiach 21
Kärntner Forstverein
9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175