In Niederösterreich und in Oberösterreich wurde ein erstes Auftreten der Spätsommer- und Herbstschädlinge in Ölrapsbeständen festgestellt. Insbesondere dem Rapserdfloh gilt als einem der wichtigsten Schaderreger im Raps besondere Aufmerksamkeit. Als Schadschwellen, ab der die Landwirte die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen ergreifen sollten, gelten:
• 25 bis 35 Käfer je Gelbschale innerhalb von drei Wochen bzw.
• zehn Prozent Blattflächenverlust.
www.warndienst.lko.at
Diese Warnmeldung erfolgt aufgrund der Ergebnisse der von den Landwirtschaftskammern österreichweit durchgeführten Bestandsbeobachtungen im Rahmen des Pflanzenschutzwarndienstes. Beim Raps wird vor allem das Auftreten von Rapserdfloh und anderen Erdfloharten sowie Rübsenblattwespe und Schnecken beobachtet. Die Monitoringkarte ist bereits online auf warndienst.lko.at abrufbar.
Der Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephala) zählt zu den wichtigsten Schaderregern bei Raps. Der ca. 3 bis 5 mm große, dunkelblaue, metallisch glänzende Käfer fliegt im September Jungrapspflanzen (Zweiblattstadium) an, ist bis zum Frühjahr aktiv und legt von Herbst bis über den Winter in den offenen Boden Eier ab. Schlüpfende, bis 7 mm lange Larven bohren sich bevorzugt in die Blattstängel ein, was durch den Gangfraß zu Schäden bis zum vorzeitigen Absterben der Blätter führt. Mildes Wetter im Herbst und Winter begünstigt den Befall. Der Rapserdfloh kommt außer Winterraps auch bei Rübsen, Kohlarten und überwinternden kreuzblütigen Unkräutern (Ackersenf, Hirtentäschelkraut, Hederich) vor.
- Bildquellen -
- Web Rapserdfloh @ Hubert Koeppl LK OOE: LK Oberösterreich – DI Hubert Köppl