„Die Corona-Krise hat unser bisheriges Leben auf den Kopf gestellt. Wir alle haben große Einschränkungen und Veränderungen sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich erfahren.Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern haben die Maßnahmen in einem Höchstmaß mitgetragen und somit einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung geleistet. Die aktuellen Infektionszahlen entwickeln sich in Niederösterreich sehr erfreulich. Wir können daher nun einen weiteren Schritt in Richtung Normalität setzen und unsere OP-Kapazitäten in den NÖ Kliniken schrittweise und behutsam wieder hochfahren“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Kapazitäten und Ressourcen mussten geschützt werden
Zu Beginn der Krise mussten geplante operative Eingriffe in den Kliniken (beispielsweise Grauer Star, Hüft- und Knieprothesen) verschoben werden. Diese Maßnahme war notwendig, um Kapazitäten und Ressourcen frei zu halten, aber auch um kranke und ältere Menschen zu schützen.
„Wir sind jetzt in der Lage, die Anzahl der geplanten Operationen wieder zu steigern. Die Planungen laufen bereits, ab nächster Woche beginnen wir schrittweise und behutsam mit den Vorbereitungsarbeiten und ersten Eingriffen. Zunächst werden dies nur einzelne Behandlungen und Operationen sein können. Vorrang haben dabei die medizinische Dringlichkeit sowie Behandlungen, die nur kurze Aufenthalte und keine Intensivkapazitäten brauchen. Alle bis jetzt ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Patientinnen und Patienten und selbstverständlich auch der Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren werden konsequent weitergeführt, denn an erster Stelle steht immer die Sicherheit“, stellte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf fest.
Detaillierte Pläne werden erarbeitet
Derzeit laufen die Planungen zur schrittweisen Erweiterung der OP-Kapazitäten. „Gemeinsam mit den Kliniken erarbeiten wir detaillierte Pläne, welche Operationen und Eingriffe wann und wo wieder stattfinden können. Die betreffenden Patientinnen und Patienten werden dazu von den Kliniken kontaktiert. Dabei behalten wir die aktuellen Entwicklungen sehr genau im Blick, um umgehend und aktiv auf Veränderungen reagieren zu können, denn selbstverständlich schauen wir ganz genau auf die vorhandenen Kapazitäten, vor allem um die entsprechenden Intensivbetten und Beatmungsgeräte für COVID-19-Patienten weiterhin freizuhalten“, erklärte Markus Klamminger, Direktor für Medizin und Pflege in der NÖ Landesgesundheitsagentur.
Die NÖ Landesgesundheitsagentur hat frühzeitig reagiert und einen Stufenplan erarbeitet, mit dem die Kapazitäten laufend den Erfordernissen angepasst werden konnten, um die Versorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sicher zu stellen. Ein großer Vorteil ist hier auch das dichte Netz an Kliniken und Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren unter einem gemeinsamen Dach. Es ermöglicht eine exakt abgestimmte Vorgehensweise im ärztlichen, wie im pflegerischen Bereich. (ER)