Glyphosat büßt preisbedingt an Gewinnspanne ein.

Wie dem Geschäftsbericht für das dritte Quartal dieses Jahres zu entnehmen ist, hat die Crop-Science-Sparte heuer besonders mit einem dem Geschäftszyklus geschuldeten Umsatzeinbruch zu kämpfen. Dies äußert sich in der Konzernbilanz von Juli bis September mit einem satten Minus von rund 4,6 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr erwirtschaftete Bayer im selben Zeitraum noch einen Gewinn von 546 Mio. Euro. Zwar wurde im Agrargeschäft von Crop-Science im Berichtsquartal ein Umsatz von rund 4,4 Mrd. Euro erzielt, höhere Absatzmengen in der gesamten Produktpalette wurden jedoch durch Preisrückgänge bei glyphosathaltigen Produkten und inflationsbedingt gestiegenen Produktionskosten aufgezehrt, wie Agra-Europe berichtet. Das Ergebnis der Sparte vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank entsprechend auf minus 24 Mio. Euro. Im Vorjahr wurde hier noch ein Plus von 629 Mio. Euro notiert.

„Milliarden-Umsatz, aber null Cashflow”

Beim Maissaatgut- und Pflanzeneigenschaften-Verkauf stieg der Umsatz preisberichtigt um mehr als ein Fünftel. Auch das globale Geschäft mit Fungiziden wuchs um immerhin 16 Prozent. Kräftige Zuwächse wurden auch beim Soja- Saatgutabsatz notiert. Beides sei im Wesentlichen dem wachsenden lateinamerikanischen Markt geschuldet, teilt man in der Konzernzentrale in Leverkusen mit. Deutlich rückläufig sei hingegen das Herbizidgeschäft. Hier war es nicht gelungen, erhebliche Preisrückgänge durch höhere Absatzmengen zu kompensieren, so die Crop-Science- Führung. „Milliarden-Umsatz, aber null Cashflow. Das ist nicht akzeptabel“, so urteilte Bill Anderson, Vorstandsvorsitzender von Bayer, über die jüngsten Entwicklungen. Er kündigt deshalb massive Umstrukturierungen an. Unter anderem ist von der Streichung mehrerer Führungsebenen und einem Stellenabbau die Rede.

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  • Glyphosat im Regal: SHEILAF2002 - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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