Kinderleicht: 30 Pflanzen pro Woche

Kommentar von Thomas Weber,
Herausgeber von Biorama und Buchautor.

Seit Oktober zähle ich die Pflanzen, die zu Hause auf den Tisch kommen, führe Stricherllisten, was ich im Büro nasche (Nussmix, Karotten, Stangensellerie) oder zwischendurch esse. Das ist kein Zwang, sondern macht großen Spaß. Inspiriert dazu hat mich Katharina Seisers neues Kochbuch „30 Pflanzen pro Woche“ (Verlag Brandstätter), das ich den Leserinnen und Lesern der BauernZeitung hiermit ans Herz legen möchte. Es motiviert zu größtmöglicher Vielfalt am Teller.

Vielfalt gilt nicht nur im Wald und auf weiter Flur als höchster Garant für Gesundheit, Widerstands- und Anpassungsfähigkeit, sondern auch in unserem innersten Selbst: im Darm. Welch faszinierendes Ökosystem unser Darmmikrobiom ist, wie sehr es mit Landwirtschaft und dem, was wir essen, zusammenhängt, hat schon der Mediziner und Pathologe Martin Grassberger in seinem Buch „Das leise Sterben“ beschrieben. Seisers Kochbuch liefert die praktische Anleitung und zahlreiche Rezepte, wie sich all diese Erkenntnisse sinnvoll nutzen lassen. Dabei spricht absolut nichts dagegen, in Maßen auch Fleisch, Eier und Käse zu essen. Es spricht aber eben alles für: viele, viele Pflanzen. Faustregel:30 Pflanzen die Woche. Wir suchen mittlerweile im Biohofladen wie im Supermarkt ganz bewusst nach Abwechslung. Wird nicht frisch gekocht, dann eben frisches Gemüse aufgeschnitten oder Fermentiertes aus dem Glas gelöffelt. Und mit Flocken zum Frühstück, Kohlsprossen, Bohnen, Linsen und Trockenfrüchten zwischendurch sind wir oft bereits Dienstagabend bei 30 angelangt. Fühlt sich gut an.

weber@biorama.eu

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  • Weber Thomas: Michael Mickl
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