Kartoffelmarkt KW 38/2019: Die laufenden Ernteergebnisse untermauern die bisherige Einschätzung zu der heurigen Erdäpfelernte

Der österreichische Speisekartoffelmarkt wird von der laufenden Haupternte bestimmt. Die Rodebedingungen sind vielerorts gut und die Ernte schreitet entsprechend rasch voran. Nicht ganz so optimal sind aber aufgrund der vergleichsweise hohen Temperaturen die Einlagerungsbedingungen. Die laufenden Ernteergebnisse untermauern die bisherige Einschätzung zu der heurigen Erdäpfelernte. Die Ware ist vielerorts kleinfallend, deshalb sind die Hektarerträge stark unterschiedlich, aber bundesweit auf überschaubarem Niveau. Qualitativ gibt es auch heuer Probleme mit Drahtwurm, Mäusefraß und Co. Diese halten sich aber bislang doch in Grenzen. Der Absatz wird als saisonal gut beschrieben. Geplante Aktionen im LEH sorgen für zusätzliche Absatzmengen. Die Erzeugerpreise sind weitgehend stabil, für Einlagerungsware wird ein Preisabschlag kalkuliert. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn ein Preisband von 22 Euro/100 kg für Einlagerungsware bis 28 Euro/100 kg genannt. In Oberösterreich schreitet die Ernte bei ebenfalls guten Rodebedingungen rasch voran. Die Preise blieben hier stabil bei 34 Euro/100 kg.

Deutschland

In Deutschland hat sich die Lage am Speisekartoffelmarkt stabilisiert. Nach den Preisrücknahmen in den letzten Wochen meldeten die meisten Bundesländer zuletzt unveränderte Notierungen. Die Haupternte kommt momentan nicht überall wie gewünscht voran. Vielerorts kann ohne Beregnung nicht geerntet werden. Es gibt aber genügend Standorte wo der Boden die Ernte immer ermöglicht. So kann zumindest der unmittelbare Bedarf der Händler gedeckt werden. Mittlerweile mehren sich auch in Deutschland Qualitätsbeeinträchtigungen durch Mäuse, Drahtwurm und Schnecken. Die Nachfrageseite zeigt sich aufnahmebereit. Vor allem die gut laufenden Exporte nach Osteuropa tragen wesentlich zur Preisstabilisierung bei. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt 19 Eurobis 20 Euro/100 kg bezahlt.

Martin Schildböck

 

- Werbung -
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarkt 17. September 2019
Nächster ArtikelFIH: Riesengroßes Angebot flott versteigert