Das diesjährige Treffen der Bäuerinnen- und Landfrauenverbände aus dem deutschsprachigen Raum hatte die „Gemeinsame Agrarpolitik“ (GAP) nach 2020 und ihre Auswirkungen auf Bäuerinnen und den ländlichen Raum“ zum Thema. Aus Österreich nahmen Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und deren Stellvertreterin Landesbäuerin LK-Vizepräsidentin Elisabeth Hölzl teil. Mit Georg Häusler, dem Direktor der Generaldirektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission, wurde über die zentrale Gestaltung der GAP diskutiert. Dabei kamen folgende Punkte zur Sprache:
- GAP nach 2021, mehrjähriger Finanzrahmen, Brexit
- GAP sichert bäuerliche Betriebe in unterschiedlichen Formen und Regionen.
Seitens der Bäuerinnen ergaben sich aus den ausführlichen Gesprächen folgende Forderungen:
1.) Teilhabe der Frauen in wesentlichen Institutionen wo Entscheidungen getroffen werden; diese Praxis soll überall verankert werden.
2.) Die zweite Säule soll Diversifizierung sowie Erwerbskombinationen ermöglichen, auch kleinere Projekte sollen förderbar sein.
3.) 33 Prozent der Bäuerinnen kommen aus nichtbäuerlichem Hintergrund. Daher braucht es Maßnahmen für Neueinsteigerinnen, Weiterbildungsangebote, und die Möglichkeit Innovationen durch alternative Perspektiven zu unterstützen. Auch eine Betriebsleiterinnenförderung sollte es wieder geben.
4.) Die „Advisory Group“ (Beratungsgruppe) der Europäischen Kommission zu Frauen in ländlichen Gebieten soll wieder eingeführt werden.
Beim Austausch mit MEP Ulrike Müller stellten sich die sehr unterschiedlichen betrieblichen Voraussetzungen und Anforderungen der Landfrauen aus den sechs Ländern heraus.
„Es ist für uns kleinstrukturierte Betriebe in den Alpenregionen unerlässlich bei solchen Veranstaltungen dabei zu sein und sich Gehör zu verschaffen. Nur wer die Lebenssituationen der Bergbäuerinnen kennt, wird diese auch überzeugend vertreten“, fasst Elisabeth Hölzl die Erkenntnisse aus dem Treffen zusammen.
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- Landfrauen WEB: ZVG Elisabeth Hölzl