FIH: Neuausrichtung trotz vieler Erfolge notwendig

Auch die erfolgreichen FIH-Aussteller auf der Rieder Messe 2021 wurden im Rahmen der Generalversammlung geehrt.

Für eine volle Bauernmarkthalle in Ried im Innkreis sorgte kürzlich die Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft Fleckviehzuchtverband Inn- und Hausruckviertel (FIH).
„Wir Milchbäuerinnen und Milchbauern sind 365 Tage im Jahr physisch im Einsatz und durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine auch psychisch mehr denn je gefordert. Für das Überleben der Betriebe benötigen wir angesichts der enorm gestiegenen Kosten einen deutlichen Anstieg der Preise für unsere Produkte“, brachte Obmann Johann Hosner die Situation auf den Punkt. Um als Verband auch künftig gut bestehen zu können, beschäftige man sich gemeinsam mit dem RZV (Rinderzuchtverband Vöcklabruck) und dem VFS (Verein der Fleckviehzüchter Salzburg) über mögliche Synergien zwischen den Verbänden.

Vermarktung in Turbulenzen

FIH-Geschäftsführer Josef Miesenberger ging auf die aktuellen Verwerfungen in der Vermarktung ein. Während die Schlachtrinder seit einigen Wochen unerwartet hohe Preise erzielen, sei der Zuchtrinderexport enorm unter Druck. Der Wert der über den FIH im vergangenen Geschäftsjahr vermarkteten Rinder betrage mehr als zwölf Millionen Euro. Dazu kommen noch rund 20.000 Schlachtrinder, die jährlich aus der Region über die Österreichische Rinderbörse vermarktet wurden. Im Inland sehr gefragt seien Kühe in Milch.

FIH-Züchter sind auf dem richtigen Weg

Der erste Platz bei der Reihung der Zuchtverbände für die Umsetzung des Zuchtprogrammes, die Vorreiterrolle in der Hornlos-Zucht und die Entwicklung der Lebensleistung seien der Beweis für die erfolgreiche Zuchtarbeit beim FIH. Diese sei nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern, den Zuchtverbänden und der OÖ. Besamungsstation möglich. Auch im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche Lebensleistung auf mittlerweile mehr als 32.000 Kilogramm Milch weiter angestiegen. Die Fortschritte in diesem für die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion sehr wichtigem „Merkmal“ wurde auch durch die große Anzahl an Züchtern sichtbar, die für eine 100.000-
Liter-Kuh ausgezeichnet wurden. So wurden in Ried für 107 Kühe mit dieser markanten Lebensleistung Ehrentafeln überreicht.
Nach der Präsentation des Jahresabschlusses mit einem Gewinn nach Steuern von knapp 33.000 Euro gratulierte LK-Präsident Franz Waldenberger allen Züchtern zu ihren Leistungen im aktuell herausfordernden Umfeld. Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger sagte ihnen Unterstützung bei den Kosten für die notwendigen Exportuntersuchungen zu.

Die Wiederkäuer als Lösung

Die Leistungen der Landwirtschaft für die Gesellschaft und des Wiederkäuers für die menschliche Ernährung brachte Kay Uwe Götz, Leiter der bayerischen Landesanstalt für Tierzucht, eindrucksvoll auf den Punkt. Er wies darauf hin, dass es in der Landwirtschaft und auch in der Gesellschaft nicht so weiter gehen könne wie bisher, da sich die Welt verändert habe. Die Politik forderte er auf, die Rahmenbedingungen für diesen überlebensnotwendigen Transformationsprozess aktiv zu gestalten.

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  • FIH-Aussteller: Fotos: dualpixel
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AUTORred.GC
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