EU-Kommission befragt Bürger zum europäischen Lebensmittelrecht

Die Risikobewertung in der Lebensmittelkette, auch im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln, durch die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) ist umstritten. Foto: agrarfoto.com

Nachdem Glyphosat eine breite Debatte über die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in der EU ausgelöst hat, will die Europäische Kommission jetzt Meinungen zur Transparenz bei der Risikobewertung in der Lebensmittelkette und damit auch zur wissenschaftlichen Grundlage im Zulassungsverfahren einholen. Fehlt es an Transparenz bei den Einschätzungen der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA)? Sind die Studien für die Risikoanalyse von neuen Wirkstoffen unabhängig genug? Das will die EU-Kommission im Rahmen einer Internetbefragung herausbekommen. Bis zum 20. März 2018 sollen Interessenten und Betroffene ihre Meinung etwa zum Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel und gentechnisch veränderten Organismen (GVO) unter https://ec.europa.eu/info/consultations/public-consultation-transparency-and-sustainability-eu-risk-assessment-food-chain_de äußern.

Nach der Zulassung von Glyphosat seien bei Teilen der Bevölkerung Zweifel an den Einschätzungen der EFSA aufgekommen. Jetzt ginge es darum, das Vertrauen zu verbessern, erklärte EU-Verbraucherkommissar Vytenis Andriukaitis zur Eröffnung der Internetbefragung. Für Mai 2018 kündigte er Verbesserungsvorschläge der EU-Kommission für das Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln und GVO an. Außerdem setzt die EU-Kommission mit der öffentlichen Konsultation Zusagen an die Europäische Bürgerinitiative um, die mit mehr als eine Mio. Unterschriften gegen Glyphosat Druck macht. AIZ

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