Die Afrikanische Schweinepest (ASP), eine schwere Viruserkrankung, die für den Menschen ungefährlich ist, hat nun auch Deutschland erreicht. Wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft heute informierte, hat sich der Verdachtsfall bei einem Wildschweinkadaver, der nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neisse-Kreis (Brandenburg) gefunden wurde, durch Untersuchungen im amtlichen Referenzlabor bestätigt.
Wie Bundesministerin Julia Klöckner informierte, greifen nun zunächst die Vorgaben der nationalen Schweinepest-Verordnung. Die zuständige Behörde müsse alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um einen Überblick über die Seuchensituation zu erhalten und die Weiterverbreitung zu verhindern. Das Bundesministerium selbst hat den Nationalen Krisenstab Tierseuchen aktiviert. Auch die EU-Kommission wurde informiert und man stehe im Austausch mit handelsrelevanten Drittländern, um, soweit möglich, den Export aus ASP-freien Gebieten aufrechtzuerhalten, heißt es.
Die ASP, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt, verbreitet sich seit 2014 besonders in den osteuropäischen Ländern. Die meisten Fälle in diesem Jahr (bis 8. September 2020) gab es in Ungarn (3.455), diese sind bislang jedoch auf Wildschweine beschränkt. Auch Polen zählt mehr als 3.200 Fälle, davon knapp über 80 bei Hausschweinen. Am drittstärksten betroffen ist Rumänien. AIZ, (M.S.)
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