Die Bio Austria-Bauerntage sind die grööte Weiterbildungsveranstaltung für die biologische Landwirtschaft in Österreich. Bei der diesjährigen bereits 12. Ausgabe konnte man mit 1150 Anmeldungen einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels (OÖ) geben 100 Referenten aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis von 26. bis 28. Jänner 2016 ihr Wissen und ihre Erfahrung an die Besucher weiter.
Neues Projekt “Tierwohl”
Neben Bewährtem wird auch versucht, neue Akzente bei der Veranstaltung zu setzen. So findet beispielsweise heuer erstmals ein Waldwirtschaftstag im Rahmen der Bauerntage statt. Herausfordernd und entscheidend zugleich sei der Austausch und Dialog zwischen Forschung und Praxis sowie die Entwicklung neuer Bildungs- und Beratungsangebote. So wurden unter anderem die neuausgearbeiteten Broschüren zum Thema Tierwohl präsentiert. Hierbei handelt es sich um einen praxistauglichen Leitfaden. Bäuerinnen und Bauern können das Tierwohl auf dem eigenen Betrieb selbst einschätzen und die betriebliche Situation erheben. Christa Gröss, Leiterin Fachbereich Landwirtschaft bei Bio Austria, sieht darin “ein Werkzeug für die Selbstevaluierung”.Dass Biolandwirtschaft für immer mehr Bäuerinnen und Bauern zur Bewirtschaftungsweise ihrer Wahl wird, zeigt die hohe Zahl der Neueinsteiger. Knapp 2000 Betriebe haben im Rahmen des Herbstantrages 2015 den Antrag zum Einstieg im Zuge des Öpul gestellt. “Damit werden wir einen beachtlichen Zuwachs von zehn Prozent bei der Anzahl der Biobetriebe erreichen”, freut sich Bio Austria Obfrau Gertraud Grabmann. Zugleich fordert sie die Politik dazu auf, mit der großen Zahl an Neueinsteigern verantwortungsvoll umzugehen. “Bio ist längst aus der Nische herausgekommen. Es gilt nun, diesen positiven Impuls für eine weitere nachhaltige Gestaltung der Landwirtschaft zu nutzen”, so Grabmann im Zuge der Pressekonferenz am Eröffnungstag. Abschließend verwies die Obfrau noch auf die Notwendigkeit, den Anstieg in der Lebensmittel-Erzeugung kontinuierlich durch die Entwicklung von Absatzmöglichkeiten zu begleiten: “Die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln wird weiter steigen, und die Konsumenten sind auch bereit, faire Preise für die Produkte zu bezahlen.”