Die Arbeiterkammer forderte den Rechnungshof und die Wettbewerbsbehörde vor Kurzem dazu auf, die Einkommen heimischer Bäuerinnen und Bauern zu prüfen. Bauernbündler schossen scharf zurück.
Zu hoch seien nach Ermessen der Arbeiterkammer (AK) die Nettogewinne der Landwirte im Vorjahr gewesen. Bauernbund-Präsident Georg Strasser und dessen Vizepräsidenten Josef Moosbrugger und Michaela Langer-Weninger kritisieren diese Vorgehensweise scharf.
Angesichts der Veröffentlichung der Vorschätzung der Ergebnisse in der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2022 packte die AK heuer schon zum dritten Mal die Einkommens-Keule aus. „Unseren Bäuerinnen und Bauern ist nur schwer zu erklären, dass die Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung nun bereits zum dritten Mal breit kommuniziert und für eine miese Neiddebatte, insbesondere der Arbeiterkammer, eingesetzt werden, während viele bäuerliche Familienbetriebe um ihre Existenz bangen – Ergebnis 2022 hin oder her“, regt sich LK-Präsident Moosbrugger über diese aus seiner Sicht „miese Neiddebatte“ auf.
Michaela Langer-Weninger: “Es kommen keine Glückwünsche zu einer erfolgreichen Betriebsführung”
„Es kommen keine Glückwünsche zu einer erfolgreichen Betriebsführung, zur Sicherung von Arbeitsplätzen oder zu hohen Qualitätsstandards. Nein! Sofort ist von Überförderung, Krisengewinnern und Verschwendung von Steuergeldern die Rede – das kann doch nicht ernst gemeint sein!“, reagiert auch Langer-Weninger empört.
Das landwirtschaftliche Faktoreinkommen je Jahresarbeitseinheit erhöhte sich laut den Erhebungen der Statistik Austria im Vergleich zum Jahr 2021 real um 25,5 Prozent. Warum das Plus bei den Bauern nicht für ungebremste Jubelstimmung sorgt, erklärte Strasser in seiner Reaktion.
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