Strasser: Arbeiterkammer befeuert Neiddebatten um bäuerliches Einkommen

In ihrer jüngsten Pressemitteilung forderte die Arbeiterkammer (AK) den Rechnungshof wie auch die Wettbewerbsbehörde auf, die Einkommen heimischer Bäuerinnen und Bauern zu prüfen. Zu hoch seien nach Ermessen der AK die Nettogewinne im Vorjahr gewesen. Bauernbund-Präsident Georg Strasser und dessen Vizepräsident Josef Moosbrugger kritisieren diese Vorgehensweise scharf. 

Angesichts der heutigen Veröffentlichung der Vorschätzung der Ergebnisse in der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2022 packt die AK zum dritten Mal in diesem Jahr die Einkommens-Keule aus. “Unseren Bäuerinnen und Bauern ist nur schwer zu erklären, dass die Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung nun bereits zum dritten Mal breit kommuniziert und für eine miese Neiddebatte, insbesondere der Arbeiterkammer, eingesetzt werden, während viele bäuerliche Familienbetriebe um ihre Existenz bangen – Ergebnis 2022 hin oder her”, regt sich der Landwirtschaftskammerpräsident über die “miese Neiddebatte” der Arbeiterkammer auf. 
 

Das landwirtschaftliche Faktoreinkommen je Jahresarbeitseinheit erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2021 laut Statistik Austria real um 25,5 %. Warum das Plus nicht für ungebremste Jubelstimmung sorgt, erklärt Strasser: Dieser Ausreißer nach oben ist zwar positiv, aber kein Grund zur Jubelstimmung. Während wir für das Jahr 2022 ein Wachstum verzeichnen, waren die letzten 15 Jahre durchwegs von Stagnation geprägt. Obwohl die Kaufkraft im Land kontinuierlich gestiegen ist, liegen die bäuerlichen Einkommen mit dem Plus des vergangenen Jahres erst auf dem Niveau von 2011.”

 

- Bildquellen -

  • Georg Strasser: Paul Gruber
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AUTORMartina Kiefer
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