Corona und Afrikanische Schweinepest (ASP) haben ein hoffnungsvolles Jahr ruiniert, so lautet die Jahresbilanz 2020 aus Sicht der Schweinehalter. Auch zum Jahreswechsel hin sind die Vorzeichen triste. Mitgeschleppte Angebotsüberhänge treffen auf stark dezimierte Arbeitswochen und Lockdown-bedingten Absatzeinbruch beim Außer-Haus-Verzehr. Rückstauberge am Lebendmarkt, insbesondere in Deutschland, werden damit auch Anfang 2021 das Bild prägen. Weil diese Gemengelage schon vor Weihnachten so bewertet wurde und entlang der Wertschöpfungskette niemand Interesse an weiteren Preiseinbußen hat, startet man quer durch die EU mit unveränderten Notierungen ins neue Jahr.
In Österreich verschiebt sich der gewünschte Abholtermin bei einem Drittel des Angebotes wie schon zu Weihnachten auch zum Jahreswechsel um ca. eine Woche. Die fehlenden Schlachttage und das ruhige Absatzgeschäft bedingen diesen Sachverhalt. Der um diese Jahreszeit lebhafte Geschäftsverlauf in den Schigebieten fällt heuer zur Gänze weg, was speziell dem klein- und mittelbetrieblichen Gewerbe enorm schadet. Demnach müssen sich auch zu Beginn des neuen Jahres die Mäster auf einen ruhigen Geschäftsverlauf einstellen und mit verzögerter Abholung kalkulieren. Im Einklang mit den quasi eingefrorenen Notierungen auf EU-Ebene wurde auch an der Ö-Börse der Preis abermals auf unverändert fixiert.
Preise KW 53 (Marktbericht vom 30. Dezember 2020):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,32 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,22 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,03 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,93 Euro
Dr. Johann Schlederer