Quer durch die EU melden die Marktbeobachter ein überdurchschnittlich hohes Angebot an schlachtreifen Schweinen bei gleichzeitig überdurchschnittlich hohem Schlachtgewicht. Dies entspricht dem saisontypischen Verlauf und trifft idealerweise auf eine sehr lebhaft absaugende fleischverarbeitende Wirtschaft.
Allerorts arbeitet die Wurst- und Schinkenproduktion intensiv Richtung Weihnachtsgeschäft mit entsprechend hohem Rohstoffbedarf. In Deutschland sowie in den meisten anderen Ländern stabilisiert diese Marktlage die Preise.
Reichliche Inlandsversorgung
In Österreich ist der Schweinemarkt reichlich versorgt. Die zu Monatsbeginn feiertagsbedingt entstandenen Überhänge zeigen immer noch Nachwirkung, sodass die eine oder andere Partie schlachtreifer Schweine um den einen oder anderen Tag zeitverzögert zur Schlachtung gelangt. Dies spiegelt sich auch beim Schlachtgewicht wider, wo mit 98,75 kg aktuell der Jahreshöchstwert zu Buche steht.
Der Warenstrom im Fleischhandel wird allgemein als recht flüssig beschrieben, lediglich beim Export wird die Marktlage für Binnenmarkt und auch für Drittländer als „nicht zufriedenstellend“ bewertet. Vor dem Hintergrund eines zurückpendelnden frischen Angebots notierte die Ö-Börse unverändert.
Preise KW 46/47-2017 (Marktbericht vom 16. November 2017):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,46 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,36 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,32 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,22 Euro
Johann Schlederer; VLV