Die erste Woche nach Ostern ist üblicherweise von Schwierigkeiten beim Fleischabsatz gekennzeichnet. Reste vom Feiertagsschinken und noch zu verbrauchende Ostereier hemmen meist den frischen Bedarf der Verbraucher. Heuer sieht die Faktenlage jedoch etwas anders aus. Das Angebot ist nicht drückend. Trotz fehlendem Schlachttag kam es kaum zu Überhängen. Außerdem liegt das Preisniveau für diese Jahreszeit deutlich unter den Werten der letzten Jahre, wodurch das Interesse, noch freie Kapazitäten in den Kühlhäusern aufzufüllen, durchaus besteht. Und nicht zuletzt werden bereits die ersten Griller angeheizt.
Vor diesem Hintergrund verstummten Hauspreisgerüchte in Deutschland. Die deutsche Vereinigung der Erzeugergmeinschaften konnte ihre Notierung recht eindeutig auf „unverändert“ halten.
In Österreich konnte trotz verkürzter Schlachtwoche der Markt bis auf vereinzelte Partien gänzlich geräumt werden. Auch hierzulande setzt der Fleischhandel, bedingt durch das freundliche Wetter zum Frühlingsbeginn, auf Impulse insbesondere beim Grillsortiment. Angebotsseitig ist in nächster Zeit mit überschaubaren Mengen zu rechnen, da der Gradmesser für diesen Bereich, das Schlachtgewicht in den letzten Wochen permanent rückläufig war und mit 97,3 kg den bislang tiefsten Wert des Jahres angenommen hat. In der Konsequenz war man sich auch in der Ö-Börse einig, den Preis auf Vorwochenniveau zu fixieren.
Preise KW 14/15 (Marktbericht vom 29. März 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,45 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,35 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,30 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,20 Euro
Johann Schlederer, VLV