Rindermarkt KW 31/’23: Ruhe im Handel und Zugzwang bei Bio-Kühen

Nach wie vor herrscht eine differenzierte Entwicklung der Schlachtrindermärkte in Europa. So sind zum Beispiel die Preise in Frankreich und Irland relativ stabil, in Polen und Spanien haben jedoch die Schlachtrinderpreise die letzten Wochen deutlich nachgegeben. Dies dürfte auch mit der anhaltenden Hitzeperiode in weiten Teilen Südeuropas zu tun haben, welche den Fleischkonsum nach unten drückt. In Deutschland hat sich der Markt für Jungstiere wieder etwas beruhigt. Das Angebot ist leicht rückläufig, die Nachfrage ist für diese Jahreszeit nach wie vor ruhig. Es wird von festen Preisen berichtet. Auch bei Schlachtkühen ist das Angebot rückläufig und die Preise dürften sich stabilisieren.

In Österreich liegt das Angebot im Jungstierbereich, ähnlich wie in den letzten Wochen, auf einem stabilen Niveau. Die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel wird nach wie vor als ruhig beschrieben. Etwas belebter ist diese im Großhandel in Richtung Gastronomie, wobei der Fokus weiterhin im Edelteilbereich liegt. Bei Redaktionsschluss konnte noch nicht mit allen Marktpartnern eine Einigung erzielt werden. Von Seiten der Schlachthöfe werden teilweise Hauspreise verrechnet.

Bei Schlachtkühen ist das Angebot leicht steigend. Dies könnte auch mit der regionalen Trockenheit in Ober- und Niederösterreich zu tun haben, welche fallweise zu einer frühzeitigeren Vermarktung der Schlachtkühe führt. Seitens der Abnehmer herrscht Preisdruck in Bezug auf Bio-Kühe, da ein Großteil in die Exportvermarktung geht und hier diese Absatzmärkte aktuell erheblich unter Druck stehen. Die Bio-Kuh Zuschläge wurden daher in der laufenden Woche reduziert. Auch im konventionellen Schlachtkuhbereich haben die Preise aufgrund der nach wie vor angespannten Exportsituation in Europa etwas nachgegeben.
Schlachtkälber notieren stabil zur Vorwoche.

Preiserwartungen netto KW 31/’23 (31. Juli bis 6. August)

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       k.N.   (zuletzt KW 27: 4,33)

Kalbin HK R2/3                                           3,79   (=)

Kuh HK R2/3                                              3,21   (zuletzt KW 27: 3,26)

Schlachtkälber HK R2/3                               5,95    (=)

Werner Habermann, Arge Rind

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AUTORRed. CW
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